Binance hat ein neues Krypto-Finanzinstrument auf den Markt gebracht: einen Token, der als Sicherheit (Margin) im Futures-Handel verwendet werden kann. Beim Margin-Handel hinterlegen Trader Sicherheiten, um größere Handelspositionen einzugehen, als ihr Kapital es normalerweise zulassen würde. Sie handeln dabei mit Hebel, was bedeutet, dass sie bei einem eingesetzten Kapital von beispielsweise 100 Euro eine Position im Wert von 1.000 Euro bewegen können. Ein Kursgewinn oder -verlust von 1 % wirkt sich dadurch auf das gesamte gehebelte Kapital aus, also mit 10 %. Für diesen gehebelten Handel muss eine Sicherheit hinterlegt werden, das sogenannte Margin.
Bisher konnte das Margin bei Binance beispielsweise in USDT hinterlegt werden. Nun hat Binance den Token BFUSD herausgebracht, der ebenfalls als Margin verwendet werden kann und zusätzlich passive Renditen generiert. Vom Konzept her ähnelt BFUSD einem Stablecoin, der jedoch mit Renditen kombiniert wird. Binance betont allerdings, dass es sich nicht um einen Stablecoin handelt. Ein weiteres Merkmal von BFUSD ist die Garantie, dass die Rendite niemals unter null fällt – ein gewagtes Versprechen, besonders in einem starken Bärenmarkt.
Binance stellt BFUSD vor: Ein „Nicht-Stablecoin“ mit garantierten Renditen über null
Hugh B. – 26. November 2024
Dies ist kein Stablecoin! Die Kryptowährungsbranche bleibt ein Hotspot für digitale und finanzielle Innovationen. Dies zeigt auch das neue Projekt der Plattform Binance: BFUSD, ein „vergüteter Vermögenswert für Futures-Nutzer“, der jährliche Renditen (APY) verspricht – und das mit der Garantie, dass diese niemals unter null fallen.
Wichtige Punkte des Artikels:
- Binance kündigt den bevorstehenden Start von BFUSD an, einem renditestarken Vermögenswert für Futures-Trader mit hohen jährlichen Renditen.
- Obwohl BFUSD Eigenschaften eines Stablecoins hat, unterscheidet er sich durch seine gesteigerten Renditen und die Garantie, niemals ins Minus zu rutschen.
Binance kündigt den bevorstehenden Start von BFUSD an
Der Kryptomarkt erlebt derzeit einen bedeutenden regulatorischen Wendepunkt. Weltweit arbeiten Behörden daran, rechtliche Rahmenbedingungen für Kryptowährungen und digitale Finanzprodukte zu schaffen. Dieser Wandel erfolgt jedoch nicht immer zugunsten der etablierten Akteure der aufstrebenden digitalen Wirtschaft.
Auch Binance, die führende Krypto-Börse, steht seit über einem Jahr unter Druck, sich diesen neuen regulatorischen Anforderungen anzupassen. Trotz der Herausforderungen verfolgt Binance die Strategie, sich als Branchenführer zu behaupten, der in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben operiert.
Diese Neuausrichtung hindert die Plattform jedoch nicht daran, weiterhin innovativ zu bleiben. Ihre neueste Entwicklung ist die Ankündigung des baldigen Starts eines „vergüteten Vermögenswertes, der speziell für Futures-Nutzer entwickelt wurde“ – BFUSD.

Vorstellung des BFUSD – Quelle: Binance
Ein Token, der alle Eigenschaften eines Stablecoins besitzt, aber offiziell keiner ist. Er bietet die Möglichkeit, sehr hohe Renditen zu erzielen, da sein „Basis-APY“ [Annual Percentage Yield, jährliche prozentuale Rendite] während der Testphase vom 20. bis 25. November Werte zwischen 12 % und über 35 % aufwies.
„Der BFUSD ist als Margin-Vermögenswert für den Futures-Handel konzipiert und bietet gleichzeitig passive Belohnungen. Inhaber profitieren von einem täglich akkumulierten Basis-APY, auch wenn sie nicht handeln. Nutzer mit qualifizierten Handelsaktivitäten erhalten zudem einen höheren Boost-APY.“ Binance (Vgl. The Block)
Surréalistische Renditen, die Fragen aufwerfen
Und was ist mit den Boost-APY [verstärkte jährliche prozentuale Rendite], die während desselben Zeitraums Werte zwischen 15 % und unglaublichen 47 % erreichten? Diese Zahlen wurden – allerdings ohne unabhängige Überprüfung – von einem Sprecher von Binance gegenüber The Block angegeben. Hinzu kommt das Versprechen, dass diese Renditen „niemals unter null sinken werden“
„Es wird Zeiten geben, in denen der APY für BFUSD negativ ist, wenn der Markt bärisch ist und die Einnahmen aus Finanzierungskosten negativ sind. Allerdings wird in guten Zeiten ein Teil des gesamten generierten APY im BFUSD-Reservefonds gespeichert. Dadurch zahlen die Nutzer bei negativen Finanzierungskosten nicht selbst dafür, da diese durch den Reservefonds gedeckt sind.“ Binance
Der BFUSD bleibt ein internes Produkt von Binance. (Vgl. Binance)
Er kann „nur als Margin für den Futures-Handel genutzt und ausschließlich gegen den Stablecoin USDT getauscht werden“.
Die Renditen werden auf zwei Arten erzielt: Einerseits durch eine Delta-Abdeckung zwischen Spot- und Futures-Märkten, andererseits durch das Staking von Ethereum, dessen Renditen derzeit rückläufig sind.*
* Die Renditen kommen aus zwei Quellen: Zum einen durch das Ausnutzen von Preisunterschieden zwischen Sofort- (Spot-) und Terminmärkten (Futures), zum anderen durch das Hinterlegen von Ethereum, um Belohnungen dafür zu erhalten – auch wenn diese aktuell weniger einbringen.
Warum also die Verwirrung mit Stablecoins? Das könnte daran liegen, dass die USDe-Version des Ethena-Protokolls bereits auf dem Prinzip einer „delta-neutralen“ Position basiert, um Stabilität zu gewährleisten. [Das Protokoll nutzt eine Strategie, bei der Gewinne und Verluste durch gegensätzliche Positionen ausgeglichen werden.] Zudem war der Service, den BFUSD bietet, bisher nur Stablecoins wie USDT oder USDC vorbehalten.
Wie auch immer – der Start von BFUSD ist [war] für den 27. November geplant.
Quelle: Journal du Coin
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