El Salvador mit Bukele und seiner Bitcoin-Strategie erinnert immer wieder an ein gallisches Dorf – nicht im Bezug auf die Römer, sondern auf den Internationalen Währungsfonds (IWF). Im Dezember wurde ein Vertrag über einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar mit dem IWF geschlossen, der eine lange Liste an „Bitcoin-Verboten“ für El Salvador enthält. Darunter auch ein Verbot der Akkumulation von Bitcoin. Dennoch kauft El Salvador ständig nach – und dennoch behauptet der IWF, dass El Salvador die Regeln des Vertrags einhalte. Eindeutig hat El Salvador geschickt Hintertüren gefunden, die dem Land dieses Vorgehen ermöglichen.

Bitcoin in El Salvador: Hält Nayib Bukele sein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein?

Magali – 28. April 2025

Die wichtigsten Punkte dieses Artikels:

• El Salvador hat ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) für ein Darlehen von 1,4 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, wobei es sich verpflichtete, keine weiteren Bitcoin mehr anzusammeln.
• Trotz dieser Verpflichtung zeigen On-Chain-Daten, dass das Land weiterhin heimlich Bitcoin über nicht-staatliche Einrichtungen kauft.

Ein prekäres Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF)

Das Abkommen vom 6. Dezember 2024 zwischen El Salvador und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) legte eindeutig fest, dass das Land die Akkumulation von Bitcoin einstellen musste, um Zugang zu dem Darlehen von 1,4 Milliarden US-Dollar zu erhalten.

Dieser Deal war entscheidend, um eine durch eine galoppierende Staatsverschuldung und schwindende Devisenreserven bedrohte Haushaltsstabilität wiederherzustellen. Rodrigo Valdés, Direktor der Abteilung für die westliche Hemisphäre beim Internationalen Währungsfonds (IWF), bekräftigte öffentlich, dass El Salvador seine Verpflichtungen einhalte: (Vgl. IWF)

„Was El Salvador betrifft, gestatten Sie mir zu sagen, dass ich bestätigen kann, dass sie weiterhin ihre Verpflichtung zur Nicht-Akkumulation von Bitcoin durch den gesamten öffentlichen Sektor einhalten, was das von uns gesetzte Leistungskriterium ist.“

Heimliche Käufe über verdeckte Einrichtungen

In der Praxis jedoch vergisst die Blockchain nichts. Laut den Daten des Bitcoin-Büros von El Salvador hat das Land in den letzten sieben Tagen 7 Bitcoin erworben, was mehr als 650.000 US-Dollar entspricht. [heutiger Wert in Euro]

Dies ist kein Einzelfall: Seit März 2024 verfolgt die Regierung eine Strategie der regelmäßigen Akkumulation unter dem Namen „1 Bitcoin pro Tag“.

Wie ist das möglich, ohne das Abkommen zu verletzen? Ganz einfach: Die Käufe werden von nicht-staatlichen oder para-staatlichen Einrichtungen durchgeführt, was es ermöglicht, im Rahmen der formellen Verpflichtungen zu bleiben.

Quelle: Bitcoin Office El Salvador

Flexible Auslegung oder bewusste Blindheit?

Auf seiner Seite scheint der Internationale Währungsfonds (IWF) die Karte der Flexibilität (oder der Verleugnung) zu spielen. Indem er vorgibt, dass nur der öffentliche Sektor von den Einschränkungen betroffen sei, öffnet er eine Hintertür.

Anndy Lian, intergouvernementaler Blockchain-Experte, spricht von einer „flexiblen Auslegung“, die Käufe über umklassifizierte oder nicht-öffentliche Vermögenswerte ermöglicht.

Eine geschickte Methode, um die Institutionen nicht zu verärgern und gleichzeitig das Krypto-Experiment fortzusetzen. Parallel dazu verbirgt das Land nicht seine Absicht, sein Engagement für Bitcoin zu vertiefen: Im März 2025 kündigte es eine Partnerschaft mit Binance an, um die berühmten Vulkananleihen zu emittieren.

El Salvador bewegt sich wie ein Seiltänzer auf dem schmalen Grat zwischen der Strenge des Internationalen Währungsfonds (IWF) und seinem Glauben an Bitcoin. Wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) die Augen verschließt, dann vielleicht, weil Pragmatismus über strenge Prinzipientreue siegt. Was El Salvador betrifft, so schreibt es weiterhin die Regeln neu – zwischen symbolträchtigen Aktionen und juristischen Verrenkungen. Das Land bleibt ein monetäres Labor, das die Welt mit einer Mischung aus Faszination, Skepsis und vielleicht auch Neid beobachtet.

El Salvador sammelt weiterhin Bitcoin über nicht-staatliche Einrichtungen an und hält dabei formal sein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein. Doppeltes Spiel oder politisches Genie?

Quelle: Journal du Coin

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„Bye Bye Staat & Hallo Freiheit“
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