CBDCs um jeden Preis? Die Bank of England gegen Bitcoin und Stablecoins

von | 7. März 2025

Es ist manchmal erstaunlich, dass ausgerechnet Banker weder Bitcoin noch Stablecoins verstehen. Andrew Bailey von der Bank of England bezeichnete Stablecoins als „ziemlich undurchsichtig“. Vielleicht handelt es sich dabei aber auch nur um eine Ablenkung von der Tatsache, dass niemand digitale Zentralbankwährungen will – sie diese aber unbedingt einführen möchten.

Bei genauerem Hinsehen liegt der einzige Vorteil einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in der staatlichen Kontrolle, die zu einer verstärkten Überwachung der Bürger führt, die zur Nutzung gezwungen werden sollen.

Bitcoin und Stablecoins: Die Bank of England fordert eine „strikte Regulierung“, um ihre CBDC zu begünstigen

Rémy R. – 12. Februar 2025

Unangenehme Krypto-Konkurrenz für die Banker. Die Bank of England (BoE) hat kürzlich ihre Bedenken hinsichtlich Kryptowährungen geäußert, insbesondere in Bezug auf Bitcoin und Stablecoins. Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, erkennt das Potenzial von Stablecoins im Zahlungsverkehr an, betont jedoch die Notwendigkeit hoher regulatorischer Standards. Gleichzeitig treibt die BoE weiterhin ihr eigenes Projekt einer digitalen Zentralbankwährung, das „digitale Pfund-Sterling“, voran.

Wichtige Punkte dieses Artikels:

  • Die Bank of England hat ihre Bedenken bezüglich Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin und Stablecoins, geäußert und fordert hohe regulatorische Standards.
  • Gouverneur Andrew Bailey bekräftigt erneut, dass die BoE aktiv die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung erforscht – das „digitale Pfund-Sterling“.

Bitcoin und Stablecoins: Unterschiedliche Ansätze, aber regulatorische Fesseln für beide

Am 11. Februar 2025 erklärte Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of England, in einer Rede an der University of Chicago Booth School in London, dass Bitcoin und Stablecoins unterschiedliche regulatorische Ansätze erfordern. (Vgl. Bank of England) Während er den Kryptowährungssektor als ein „reines Investitionsrisiko“ aufgrund seiner Volatilität bezeichnete, räumte er ein, dass sich seine Sichtweise auf Kryptowährungen im Laufe der Zeit gewandelt habe.

Hinsichtlich Stablecoins erkannte der Zentralbanker an, dass sie bestimmte monetäre Funktionen erfüllen, insbesondere im Zahlungsverkehr. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass sie auch Eigenschaften von Investmentfonds aufweisen und daher „ziemlich undurchsichtig“ seien.

„Wir müssen vernünftige regulatorische Standards haben, insbesondere für Stablecoins. Wenn sie eine Rolle im Zahlungsverkehr spielen sollen, werden wir sehr genau hinsehen. Wir müssen hohe Maßstäbe setzen, da die Erwartungen der Nutzer dieser Zahlungsmittel ebenso angemessen sein müssen wie beim Geld.“

Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England

Die Bank of England will Platz schaffen für ihre eigene CBDC: das „Digital Pound“

Andrew Bailey bestätigte zudem, dass die Bank of England weiterhin die Möglichkeit der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung untersucht – das digitale Pfund-Sterling (auch „Digital Pound“ genannt).

Der Zentralbanker verglich diese Entwicklung mit der Einführung des iPhones durch Apple und betonte, dass es wichtig sei, sich nicht nur auf die negativen Aspekte zu konzentrieren, sondern auch die tatsächlichen Vorteile neuer Technologien zu berücksichtigen.

„Die Frage ist, wie wir die Vorteile digitaler Technologien im Zahlungsverkehr nutzen können. Müssen wir eine neue Form von Zentralbankgeld schaffen, soll dies im kommerziellen Bankensystem geschehen oder brauchen wir beides?“

Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England

Die Bank of England plant, noch in diesem Jahr ein „Digital Pound Lab“ zu eröffnen, um ihre Forschung an einer möglichen CBDC weiter voranzutreiben. Das Vereinigte Königreich bleibt damit auf einer Linie mit der Europäischen Union, wo die Europäische Zentralbank [EZB] ebenfalls mit Hochdruck an der Einführung eines digitalen Euro arbeitet – bereits ab 2025.

Quelle: Journal Du Coin

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