In den letzten zehn Jahren hat sich das Crypto Valley in Zug, Schweiz, zu einem der wichtigsten globalen Zentren für Blockchain-Technologie entwickelt und ist heute weit mehr als nur ein Standort für Krypto-Start-ups. Im folgenden Artikel spricht Charles Hoskinson, Gründer und CEO von „Input Output“ Global, zu dem die Blockchain Cardano gehört, über das Crypto Valley. Er sieht ein günstiges regulatorisches Umfeld, Steuervorteile und eine hohe Konzentration an Fachkräften als die Hauptfaktoren für dessen Erfolg.
Hoskinson spricht außerdem über die Entwicklung von Cardano, die Rolle der dritten Blockchain-Generation und den Ausblick auf die vierte Generation, die sich verstärkt mit Datenschutz und Identitätsmanagement befassen wird. Er sieht die Schweiz dabei nicht nur als führenden Blockchain-Standort, sondern auch als Modell für andere Regionen.
Ein Jahrzehnt im Crypto Valley: Gründer und „Input Output“ CEO Charles Hoskinson über die Schweizer Blockchain-Revolution
Daria Krasnova – 16. Oktober 2024
In Kürze:
- Das Crypto Valley in Zug, Schweiz, hat sich zu einem wichtigen Blockchain-Hub entwickelt, mit einer Bewertung von über 611 Milliarden Dollar.
- Charles Hoskinson führt den Erfolg des Crypto Valley auf regulatorische Unterstützung, Steuervorteile und hochqualifizierte Fachkräfte zurück.
- Die vierte Blockchain-Generation konzentriert sich auf Datenschutz und Identitätsmanagement, das besonders relevant für das Finanz- und Gesundheitswesen ist.
Im letzten Jahrzehnt ist das Crypto Valley in Zug, Schweiz, zu einem global führenden Zentrum für Blockchain-Innovation gewachsen. Bereits 2021 überstieg sein Wert die halbe Billion Dollar-Marke (611,8 Milliarden USD) und positionierte es als bedeutenden Knotenpunkt für dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und Blockchain-Technologie.
In einem exklusiven Beitrag für BeInCrypto reflektiert Charles Hoskinson, CEO und Gründer von „Input Output“ Global, über die Erfolgsfaktoren des Crypto Valleys und die Rolle von Cardano in seinem Aufstieg.
Ein Jahrzehnt des Wachstums
Vor zehn Jahren steckte das Crypto Valley in Zug, Schweiz, noch in den Anfängen. Heute ist es ein lebendiges Zentrum für Blockchain-Technologie und beherbergt zahlreiche Unternehmen, die weltweit im Bereich Kryptowährungen Einfluss nehmen. Bereits 2021 schoss der Wert des Crypto Valleys auf über eine halbe Billion Dollar (611,8 Milliarden USD) und zeigt damit eindrucksvoll, wie weit es gekommen ist und welches Potenzial noch in ihm steckt.
„Der Erfolg des Crypto Valleys über die Jahre lässt sich auf mehrere grundlegende Faktoren zurückführen, darunter ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten, das regulatorische Rahmenwerk der Schweiz und hochqualifizierte Fachkräfte, die ihr Wissen teilen. Auch die Steuerpolitik des Kantons Zug spielt eine wesentliche Rolle, denn hier liegen die Steuersätze mit rund 11-12 % am niedrigsten,“ erklärte Charles Hoskinson.
Ein bedeutender Pfeiler für das Wachstum des Crypto Valleys ist das Vorzeigeprojekt von „Input Output“ (IOHK): Cardano. Als Blockchain-Plattform der dritten Generation setzt Cardano auf Skalierbarkeit, Nachhaltigkeit und Interoperabilität.
Dank des Engagements von „Input Output“ für intensive Forschung und Entwicklung hat Cardano seinen Ruf und Einfluss über die Grenzen des Crypto Valleys hinaus ausgeweitet und sich als zentraler Akteur im Blockchain-Bereich etabliert. Die in Zug ansässige Cardano-Stiftung unterstützt diese Mission weiterhin und stellt sicher, dass Cardano seinen Platz als Vorreiter im Bereich der dezentralen Finanzen behält.
Die vierte Blockchain-Generation
In den letzten zehn Jahren hat sich die Blockchain-Technologie weiterentwickelt und ist gereift, sodass wir einer neuen Generation von Blockchain immer näher kommen. Die Schweiz, insbesondere das Crypto Valley, steht dabei im Zentrum dieses Fortschritts.
„Die Schweiz wird an der Spitze der DeFi-Revolution bleiben, indem sie die komplexen regulatorischen Herausforderungen der Branche meistert. Während sich die DeFi-Welt beschleunigt, werden die Auswirkungen des Wachstums im Crypto Valley über das Blockchain-Zentrum in Zug hinausgehen und globale Wirtschaften einbeziehen, wodurch die finanzielle Landschaft der Zukunft neu gestaltet wird,“ kommentierte der CEO von „Input Output“.
Laut Hoskinson begann die Reise der Blockchain mit Bitcoin, der ersten Generation, die aus der Cypherpunk-Bewegung hervorging. Die zweite Generation, angeführt von Ethereum, führte Smart Contracts ein und machte die Blockchain programmierbar.
Die dritte Generation konzentrierte sich darauf, Geschwindigkeit und Effizienz zu verbessern, sodass die Technologie mehr Transaktionen reibungsloser und kostengünstiger abwickeln kann. Doch trotz dieser Verbesserungen stehen weiterhin Herausforderungen bevor.
„Jede Generation war einzigartig in der Entwicklung von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, und die bevorstehende vierte Generation stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir sind noch nicht am Ziel,“ fügte er hinzu.
Die vierte Generation wird sich auf zwei große Lücken konzentrieren: Datenschutz und Identität. Während frühere Versionen der Blockchain Transparenz und Sicherheit boten, konnten sie sensible Daten nicht effektiv schützen. Dies ist besonders in Branchen wie Finanzen, Gesundheitswesen und Lieferketten entscheidend, wo eine Mischung aus öffentlicher Transparenz und privater Vertraulichkeit erforderlich ist.
Derzeit hat die Blockchain-Technologie Schwierigkeiten, die Datenschutzfunktionen bereitzustellen, die Unternehmen und Nutzer zur sicheren Verwaltung ihrer Informationen benötigen. Die vierte Generation wird selektiven Datenschutz einführen, bei dem Nutzer wählen können, welche Informationen privat bleiben und welche öffentlich zugänglich sein sollen. Außerdem wird das Identitätsmanagement verbessert, was die Verwaltung realer Vermögenswerte auf der Blockchain erleichtert.
„Als treibende Kraft in der Innovation von Blockchain-Technologien bewegen wir uns nun auf revolutionäre Fortschritte in den Bereichen Datenschutz und Identität zu. Auf dem aktuellen Kurs sieht die Zukunft vielversprechend aus, was die Neugestaltung der Sicherung und Kontrolle von Benutzeridentitäten betrifft,“ erklärte Hoskinson.
Die Schweiz: Ein Modell für zukünftige Blockchain-Hubs
Die Schweiz ist mehr als nur ein Blockchain-Hub geworden; sie dient nun als Modell für zukünftige Krypto-Zentren weltweit. Die Unterstützung des Landes für technologische Innovationen, insbesondere in den Bereichen Blockchain und Kryptowährungen, war entscheidend für das Wachstum der Branche.
„Der technologische Fortschritt von Blockchain und Kryptowährungen wäre ohne die Unterstützung und Herangehensweise der Schweiz nicht möglich gewesen. Die Innovationsfreundlichkeit des Landes ist der Katalysator, der die Branche vorantreibt und ein Umfeld schafft, in dem sich die Blockchain-Technologie wirklich entfalten kann,“ sagte der CEO von „Input Output“.
Der bisherige Fortschritt im Bereich Blockchain war entscheidend für die Zukunftsgestaltung der Branche. Die Führungsrolle der Schweiz dient als klares Beispiel für andere Regionen, die eigene Krypto-Zentren aufbauen möchten.
Mit ihrem ausgewogenen regulatorischen Ansatz zeigt die Schweiz, wie sich ein sicherer und effizienter Rahmen für Blockchain-Projekte schaffen lässt – heute beherbergt das Crypto Valley fast 1.300 Blockchain-Unternehmen und 13 Unicorns [Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde USD].
„Um diese Errungenschaften zu feiern und das zehnjährige Jubiläum der Ethereum Foundation zu würdigen, fühle ich mich geehrt, für meine Beiträge zur Schweizer Wirtschaft sowie zur globalen Wirtschaft als einer der Mitbegründer von Ethereum anerkannt zu werden,“ teilte Hoskinson mit.
Rückblickend auf ein Jahrzehnt des Wachstums im Crypto Valley sind die bisherigen Erfolge erst der Anfang. Die erreichten Meilensteine und die erzielten Innovationen weisen auf eine vielversprechende Zukunft für die Blockchain hin. Die nächsten zehn Jahre werden voraussichtlich weitere Fortschritte und noch größeres Potenzial für die Branche bringen.
Quelle: BeInCrypto
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