Das digitale Schlupfloch des Kremls: Stablecoin A7A5 und die raffinierte Umgehung westlicher Sanktionen

von | 14. Okt. 2025

Es scheint bei den Sanktionen gegen Russland ein Katz- und Mausspiel zu sein, wobei Russland derzeit vorne liegt, indem es für internationale Zahlungen den auf dem Rubel basierenden, in Kirgisistan registrierten Stablecoin A7A5 nutzt. Die Verbindung zwischen Russland und dem in Kirgisistan ansässigen Unternehmen, das den Stablecoin herausgibt, ist sehr eng: So hält die russische Staatsbank Promsvyazbank 49 Prozent des Unternehmens. Besonders interessant an dem folgenden Bericht ist, wie eine Sanktionierung von Coins umgangen wurde:

Krypto: Ist der russische Stablecoin A7A5 die ultimative Waffe der russischen Wirtschaft?

Ben Canton – 06. Oktober 2025

Krypto ohne Grenzen. Die Wirksamkeit der westlichen Sanktionen gegen Russland wird durch das jüngste Vorgehen einer vom Kreml unterstützten Kryptowährungsoperation ernsthaft infrage gestellt. Der Stablecoin A7A5, das zentrale Element des grenzüberschreitenden Zahlungssystems A7, soll seit August 2023 mindestens 6 Milliarden Dollar bewegt haben, trotz der Sanktionsmaßnahmen der USA. Diese digitale Meisterleistung, aufgedeckt durch die britische Wirtschaftszeitung Financial Times, verdeutlicht die Grenzen der Finanzüberwachung und zeigt, wie schnell Moskau seine Infrastruktur anpasst, um seine wirtschaftlichen Ströme aufrechtzuerhalten.

Die wichtigsten Punkte dieses Artikels:

  • Die vom Kreml unterstützte Kryptowährungsoperation hat die westlichen Sanktionen umgangen, indem sie mit dem Stablecoin A7A5 6 Milliarden Dollar verschoben hat.
  • Moskau zeigte dabei eine beunruhigende Raffinesse, indem es Token „säuberte“ und schnell neu erschuf, was die Nachverfolgbarkeit der Gelder erschwert und die Grenzen der aktuellen Finanzüberwachung aufzeigt.

Moskau führt ein Täuschungsmanöver durch, um internationale Sanktionen zu umgehen

Die Operation zur Umgehung der Sanktionen verlief ebenso schnell wie raffiniert, berichtet die Financial Times. Nachdem Washington im August den Emittenten des A7A5, Old Vector [in Kirgisistan registriertes Unternehmen], sowie die Kryptobörse Grinex sanktioniert hatte, führten die Administratoren eine blitzartige „Zerstörungs- und Neuerstellungs“-Aktion der Token durch. (Vgl. Financial Times)

Weniger als 24 Stunden später wurde die technische Anweisung „destroyBlackFunds“ verwendet, um das Guthaben von zwei mit Grinex verbundenen Wallets zu löschen, wodurch mehr als 80 % der im Umlauf befindlichen Token (etwa 405 Millionen Dollar) vernichtet wurden. Unmittelbar danach wurden Token im gleichen Wert in einer neuen Wallet neu erzeugt.

Diese Methode bricht somit die direkte Verbindung zu den zuvor sanktionierten Konten. Im Gegensatz zu einer einfachen Überweisung macht sie die Nachverfolgbarkeit der Gelder erheblich schwieriger. Diese „gesäuberte“ neue Wallet mit dem Namen TNpJj hat seitdem Transaktionen im Wert von insgesamt 6,1 Milliarden Dollar abgewickelt, wie die Analyse des Teams der Financial Times zeigte, wodurch die Kontinuität der Operationen des Netzwerks A7 gesichert wurde.

📍A7A5 auf der TOKEN2049: Wie Stablecoins außerhalb des US-Dollars die globale Finanzwelt verändern
Auf der führenden Kryptokonferenz in Singapur präsentierte A7A5 eine strategische Perspektive auf die Zukunft der Stablecoins. Wichtige Punkte aus dem Vortrag von Oleg Ogienko, Direktor für internationale Entwicklung:
🔵 Bis 2028 sollen Stablecoins außerhalb des US-Dollars einen Anteil von 10–20 % der gesamten Marktkapitalisierung (von 2 Billionen US-Dollar) erreichen.
🔵 A7A5 hält 44 % des Marktes für Stablecoins außerhalb des US-Dollars mit einer Marktkapitalisierung von 1,2 Milliarden US-Dollar.
🔵 Die Token-Emission nähert sich 500 Millionen US-Dollar, was Zuverlässigkeit und steigende Nachfrage signalisiert.
🔵 Die Rubel-Deckung von A7A5 wird in verlässlichen Banken gehalten und erwirtschaftet Zinsen für die Inhaber.
🔵 A7A5 ermöglicht einen nahtlosen Übergang zwischen Fiatgeld und Stablecoin, mit praktischer Anwendung bei grenzüberschreitenden Zahlungen.
🔵 Stablecoins auf US-Dollar-Basis bergen das Risiko der Wallet-Blockierung aufgrund der Nationalität, was die Rechte der Nutzer beeinträchtigt.
🔵 Die Zukunft der Finanzwelt ist multipolar, regionale Stablecoins werden zu einer echten Alternative zum digitalen Dollar.
A7A5 bietet ein einsatzbereites Ökosystem zur Umwandlung und Nutzung eines rubelgedeckten Stablecoins im Alltag und bei internationalen Zahlungen – und vermeidet dabei die Risiken, die für dollarbasierte Pendants typisch sind.
🔹 Beginnen Sie noch heute mit der Nutzung von A7A5 für internationale Zahlungen: https://a7a5.io/trade_and_earn

Der Stablecoin A7A5 im Zentrum des russischen Finanzsystems

Der Erfolg dieses Umgehungsmanövers beruht auf einer soliden, von Moskau unterstützten Finanzinfrastruktur. Das Netzwerk A7 wurde ausdrücklich als Alternative zum vom Westen dominierten SWIFT-System [Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication] konzipiert. Die Betreiber von A7A5 scheinen aus früheren US-Maßnahmen gelernt zu haben, indem sie sich in Kirgisistan registrierten, einer von Moskau als „freundlich“ angesehenen Gerichtsbarkeit.

Institutionelle Unterstützung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die unter Sanktionen stehende russische Verteidigungsbank Promsvyazbank (PSB) [eine russische Staatsbank] hält eine Beteiligung von 49 % am Netzwerk A7 und garantiert mittlerweile jeden A7A5-Token mit einem Rubel. Die russischen Behörden haben diesem Token kürzlich den offiziellen Status eines digitalen Finanzvermögens verliehen, und der Vorstandsvorsitzende der PSB erklärte gegenüber Präsident Wladimir Putin, dass die Bank „ein System grenzüberschreitender Abrechnungen auf Basis von A7“ aufbaue. Zudem profitiert das Netzwerk von erheblichen Krediten der staatlichen Entwicklungsbank VEB [Vnesheconombank], die die Schlüsselprojekte des Kremls finanziert.

Laut der Financial Times folgt die Aktivität der Wallet TNpJj den Moskauer Bürozeiten (mit einem Aktivitätshöhepunkt zwischen 10 und 12 Uhr Ortszeit). Kunden können diesen Stablecoin sogar im 14. Stock des Föderationsturms in Moskau erwerben, an derselben Adresse wie die zuvor sanktionierte Börse Garantex, was kaum Zweifel an der Verbindung lässt.

Die erfolgreiche Umgehung der Sanktionen durch den A7A5, ermöglicht durch eine schnelle „Reinigungsoperation“ und massive staatliche Unterstützung, ist sowohl ein symbolischer als auch ein praktischer Sieg für Russland. Sie demonstriert die Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft und ihre Fähigkeit, die Schwachstellen der dezentralisierten Finanzwelt auszunutzen.

Quelle: Journal du Coin – Auszug

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