Nachdem wir bereits über den Stellenabbau bei Ledger berichtet haben (der Artikel ist in unseren Artikelempfehlungen zu finden), steht nun Bitmain, der weltgrößte Hersteller von Mining-Hardware, im Fokus. Enttäuschende Verkaufszahlen und eine schwierige finanzielle Lage zwingen das in Peking ansässige Unternehmen zu drastischen Maßnahmen. Von der Aussetzung der Gehaltszahlungen bis hin zu Entlassungen und dem Stopp von Boni sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Auf Yahoo Finance lesen wir dazu:
„Für den Monat September hat das Unternehmen noch keinen positiven Cashflow erzielt, insbesondere bei den Aufträgen für [neue] ASICs“, soll Bitmain laut einer mutmaßlichen internen Mitteilung gesagt haben. Berichten zufolge müssen die Mitarbeiter mit einer zusätzlichen Kürzung ihres Grundgehalts um 50 % rechnen.
Yahoo Finance
Sowohl Yahoo Finance als auch RT, von dem wir gleich einen Artikel präsentieren, beziehen sich auf Aussagen von Mitarbeitern von Bitmain. Ob inzwischen wieder Gehälter ausbezhalt werden, ist unklar.
Die urspüngliche Nachricht findet sich auf Leiphone und lautet:
Bitmain hat Schwierigkeiten, die geplanten Ziele im Mining zu erreichen; die Gehälter aller Mitarbeiter werden vorübergehend ausgesetzt.
Mehrere interne Mitarbeiter von Bitmain haben bestätigt, dass Bitmain eine Mitteilung herausgegeben hat: Der Cashflow des Unternehmens ist im September immer noch negativ, insbesondere der Fortschritt im Bereich Mining (gemeint sind Miner) erfüllt nicht die Standards. Das EMT (Exekutive Management Team) hat daher beschlossen, die Gehälter für September für alle Mitarbeiter vorübergehend auszusetzen und diese nach dem Feiertag am 7. Oktober je nach Situation zu zahlen.
Mehrere Mitarbeiter gaben an, dass alle leistungsbezogenen Gehälter für September vollständig einbehalten wurden, und auch das Grundgehalt wurde um die Hälfte gekürzt.
Es ist unklar, wann die einbehaltenen Gehälter ausgezahlt werden. Bis zum 8. Oktober haben die Mitarbeiter ihre ausstehenden Gehälter noch nicht erhalten, und die Jahresendprämien für 2022 wurden bisher nicht ausgezahlt.
Leiphone
Im Folgenden geben wir Ausschnitte eines Artikels von RT zum Thema wieder:
Bitcoin-Mining-Hersteller kann Mitarbeiter nicht bezahlen
11. Oktober 2023
Bitmains mobile Mining-Farm Antbox N5 wird während der Bitcoin 2022 Konferenz im Miami Beach Convention Center am 7. April 2022 in Miami, Florida, ausgestellt. © Getty Images / Marco Bello
Das in Peking ansässige Unternehmen, das anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASIC) für das Mining von Krypto herstellt, hat Berichten zufolge einige Mitarbeiter entlassen, sämtliche „Bonis und Anreize“ gestrichen und die seit dem letzten Monat fälligen Gehälter noch immer nicht bezahlt.
„Für den Monat September hat das Unternehmen noch keinen positiven Cashflow erzielt, insbesondere bei den Aufträgen für ASICs“, heißt es in einer mutmaßlichen internen Mitteilung von Bitmain.
Das 2013 gegründete Unternehmen Bitmain hält in Spitzenzeiten einen geschätzten Marktanteil von 70 Prozent an der ASIC-Produktion. Die ASIC-Serie Antminer des Unternehmens führt derzeit den Sektor in Bezug auf Hash-Rate-Berechnungen für das Bitcoin-Mining an.
Im August 2022 kündigte Bitmain ein Belohnungsprogramm für treue Kunden an, die Bestellungen vor dem sogenannten „Krypto-Winter“ bezahlt haben. Dieser führte zu einem Preissturz bei gängigen Kryptowährungen und ließ das Interesse der Investoren nach Ereignissen wie dem Zusammenbruch von FTX und TerraLuna schwinden. Das Unternehmen setzte die Förderung eines Treueprogramms für langfristige Kunden fort, das größere Belohnungen für größere Bestellungen bietet.
Im Jahr 2021 gab Bitmain Pläne für einen Börsengang mit einer Bewertung von 5 Milliarden Dollar bis Ende 2022 bekannt. Der anhaltende Bärenmarkt für Kryptowährungen hat das Unternehmen jedoch offenbar dazu gezwungen, diesen Plan auf Eis zu legen.
Quelle: RT (unter diesem Link kannst du den gesamten Artikel lesen)
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