Die EU wird zu einem Hochsicherheitsgefängnis: Legale Einreisende müssen künftig eine Gesichtserkennung durchlaufen und ihre biometrischen Daten (inkl. Fingerabdrücke) abgeben

von | 30. Okt 2023

Laut Behörden wurde eine neue Reiseanforderung für Amerikaner, die die meisten europäischen Länder besuchen wollen, erneut auf einen noch nicht bekannt gegebenen Zeitpunkt im Jahr 2025 verschoben.

Die Anforderung, die eine Online-Reisegenehmigung über das Europäische Reiseinformations- und -genehmigungssystem (ETIAS) beinhaltet, gilt für Besucher von 30 europäischen Ländern. Dazu gehören beliebte Reiseziele wie Frankreich, Spanien, Deutschland, Griechenland, Italien und Portugal.

In einer kurzen Erklärung, die nach einer Sitzung des Rates der Europäischen Union Anfang des Monats veröffentlicht wurde, heisst es:

Das System wird im Frühjahr 2025 in Kraft treten. Der neue Fahrplan für die Bereitstellung der neuen IT-Architektur sieht vor, dass das Entry/Exit-System im Herbst 2024 betriebsbereit sein wird.

(Vgl. Consilium Europa)

In einer kürzlich erfolgten Aktualisierung der ETIAS-Website (European Travel Information and Authorisation System/Europäisches Reiseinformations- und Genehmigungssystem) der Europäischen Union (EU) heißt es, dass die neuen Reisebestimmungen „Mitte 2025“ online gehen werden. Laut der ETIAS-Website werden derzeit keine Anträge bearbeitet oder „gesammelt“. (Vgl. ETIAS)

Das System, das mehreren Berichten zufolge im Jahr 2021 in Kraft treten sollte, wurde mehrfach verschoben. Nicht nur Reisende aus den Vereinigten Staaten werden sich online registrieren müssen. Auch Reisende aus dem Vereinigten Königreich, Kanada, Australien, Südkorea, Japan, Israel, Mexiko und Dutzenden von anderen Ländern – darunter einige auf dem europäischen Kontinent wie Albanien, Montenegro und die Ukraine – müssen sich an diese Vorschrift halten.

Das neue System wird von 27 Ländern des europäischen Schengen-Gebiets, sowie von mehreren anderen Ländern übernommen.

Die Europäische Kommission, die für die Entscheidungsfindung zuständige Organisation der EU, schlug das System 2016 vor, um die Sicherheitskontrollen für Menschen aus mehr als 60 Ländern zu verbessern. (vgl. European Commission) Diese können den europäischen Schengen-Raum ohne Visum besuchen. Die Vereinigten Staaten haben seit Jahren ein ähnliches System (Vgl. US Custom and Border Protection)

Das neue europäische System wird die Informationen und biometrischen Daten der Reisenden registrieren. Dazu gehören Gesichtsscans und Fingerabdrücke, während das Abstempeln von Pässen schrittweise abgeschafft wird. (Vgl. Eulisa Europa)


Laut der Webseite der EU, wird dieses System …

… das derzeitige (…) manuelle Abstempeln der Pässe ersetzen, das zeitaufwändig ist, keine zuverlässigen Daten über Grenzübertritte liefert und keine systematische Erkennung von Überschreitungen ermöglicht. Reisende müssen vor ihrer Abreise ein ETIAS-Antragsformular ausfüllen und eine Gebühr von 7 Dollar entrichten. Einige Anträge können mehrere Wochen in Anspruch nehmen, wenn zusätzliche Informationen vom Reisenden benötigt werden. Einige Reisende müssen, laut der EU-Website, möglicherweise ein Interview über sich ergehen lassen.

Wir raten Ihnen dringend, die ETIAS-Reisegenehmigung einzuholen, bevor Sie Ihre Tickets kaufen und Ihre Hotels buchen (…) die Genehmigung ist drei Jahre lang gültig.

(Vgl. European Commission)

In einem Merkblatt der Europäischen Kommission, das in diesem Jahr zu den neuen Reiseregeln verschickt wurde, wird ETIAS als „weitgehend automatisiertes IT-System“ beschrieben und darauf hingewiesen, dass die ETIAS-Reisegenehmigung „kein Visum ist“. (Vgl. European Travel Information and Authorization System)

Besorgniserregend?

Einige Beamte haben sich besorgt über das neue System geäußert. Gareth Williams, ein Direktor des Eurostar, betreibt die Züge von London nach Frankreich.

The Independent berichtet:

Derzeit sehen wir keine praktische Lösung sehen. Besonders im Spitzenmonat August werden bis zu 80 Prozent der Reisenden das System durchlaufen müssen.

Das neue System wird die Abfertigungszeiten an europäischen Flughäfen wahrscheinlich verlängern.

Kuan-Huei Lee, außerordentlicher Professor für Tourismus am Singapore Institute of Technology, erklärte gegenüber National Geographic:

Wenn das [biometrische] Verfahren zum Einreiseverfahren hinzugefügt wird, ist eine sorgfältige logistische Planung entscheidend, um Staus zu vermeiden.

Sofia Markovich, Reiseberaterin und Gründerin von Sofia’s Travel, erklärte Anfang des Monats gegenüber der CNBC, dass Reisende in die teilnehmenden Länder das Mandat zur Beantragung des ETIAS erfüllen müssen.

Frau Frau Markovich bestätigte:

Wenn man das vergisst, kommt man nicht an Bord des Flugzeugs. Nach 9/11 hat sich die Welt verändert. Es geht wirklich darum, die Dinge sicher zu halten und zu wissen, wer ein- und ausgeht.

Cameron Hewitt, Content und Editorial Director bei Rick Steves‘ Europe, erklärte gegenüber der Washington Post:

Es wird ein kleines Problem sein, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass Länder Einreisebestimmungen wie diese haben. Es sollte sicherlich niemanden dazu veranlassen, eine Reise nach Europa zu überdenken. Nach dem, was wir wissen, sieht es so aus, als ob ETIAS einfach nur ein überschaubarer bürokratischer Aufwand ist.

Das US-Außenministerium hat vor kurzem eine weltweite Warnung an Amerikaner in Übersee herausgegeben, da die Gefahr von Terroranschlägen in Anbetracht der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten erhöht ist.

In einer Warnung heisst es:

Aufgrund der zunehmenden Spannungen an verschiedenen Orten der Welt und der Möglichkeit von Terroranschlägen, Demonstrationen oder gewalttätigen Aktionen gegen US-Bürger und -Interessen, rät das Außenministerium US-Bürgern in Übersee zu erhöhter Vorsicht.

(Vgl. TravelStateGov)

Die seltene weltweite Warnmeldung wurde herausgegeben, nachdem es in diesem Monat im gesamten Nahen Osten zu Demonstrationen und Unruhen als Reaktion auf den Konflikt in Israel gekommen war. Die als terroristisch eingestufte Hamas hatte am 7. Oktober mehrere Gebiete im Süden Israels angegriffen, woraufhin der jüdische Staat mit einer umfangreichen Bombenkampagne im Gazastreifen reagierte.

Quelle: The Epoch Times

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