Eine dezentrale Alternative zu Telegram? Minds

von | 17. Sep 2024

In unserer Artikelreihe gehen wir der Frage nach, ob es dezentrale Alternativen zu Telegram gibt. Wir möchten dies in übersichtlicher Form tun, indem wir jeweils einen kurzen Ausschnitt eines Artikels von Medium wiedergeben und anschließend sechs Fragen in Bezug auf die Social-Media-Plattform beantworten.

Minds

Minds, das auf dem Ethereum-Netzwerk betrieben wird, ist ein dezentrales soziales Netzwerk, das sich der Wiederherstellung der Kontrolle der Nutzer über ihr soziales Medienengagement verschrieben hat. Die Plattform legt großen Wert auf Datensouveränität und den Schutz der Privatsphäre und gewährt den Nutzern vollständige Autonomie darüber, wie ihre Inhalte online geteilt werden.

Im Gegensatz zu traditionellen Plattformen wie Facebook und Twitter bietet Minds eine einzigartige Funktion, mit der die Nutzer ihre eigenen Algorithmen anpassen können. Darüber hinaus werden Content-Ersteller durch Kryptowährungszahlungen belohnt, insbesondere in Form des nativen Tokens der Plattform, $MINDS, der genutzt werden kann, um die Sichtbarkeit von Beiträgen zu erhöhen und die Reichweite zu erweitern.

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Hauptmerkmale:

  • Auf der Ethereum-Blockchain aufgebaut.
  • Belohnt Nutzer mit Kryptowährungszahlungen.
  • Einzigartige Funktion zur Anpassung des eigenen Algorithmus.

Quelle: Medium

Wem muss man vertrauen und wer steht hinter der Plattform?

Minds.com wurde 2011 von Bill Ottman gegründet und ist eine offene, quelloffene Social-Media-Plattform, die auf Blockchain-Technologie setzt. Die Plattform wird von Minds Inc. betrieben, einem privat gehaltenen Unternehmen, das unter anderem durch Crowdfunding und Risikokapital finanziert wird. So hat Minds beispielsweise 6 Millionen US-Dollar von Medici Ventures, einem Tochterunternehmen von Overstock.com, erhalten. Patrick M. Byrne, der Gründer und ehemalige CEO von Overstock.com, war zeitweise auch Mitglied des Vorstands von Minds.

Quellen: Griffitts LLP, Minds

Wie widerstandsfähig ist die Plattform gegenüber Zensur?

Minds.com ist relativ widerstandsfähig gegenüber Zensur, da es auf einem dezentralisierten und offenen Modell basiert. Die Plattform setzt auf Blockchain-Technologie, um Transparenz zu gewährleisten und Zensur zu minimieren. Nutzer können Inhalte veröffentlichen und für ihre Aktivitäten auf der Plattform mit Kryptowährung belohnt werden.

Die Moderation auf Minds erfolgt durch eine Mischung aus automatischen Systemen und einem „Jury-System“, bei dem zufällig ausgewählte Nutzer über problematische Inhalte abstimmen. Dies soll eine transparente und gemeinschaftsbasierte Moderation fördern.

Quellen: Griffitts LLP, Wikipedia

Welche Risiken bestehen für das Hacken des eigenen Accounts?

  • Bei den Plattformen, bei denen es einen Private Key braucht, ist das Risiko vorhanden, dass wenn dieser in falsche Hände gerät, der Account gekapert werden kann und es keine Möglichkeit gibt, die Fremdnutzung mit häufig rufschädigenden Inhalten zu unterbinden.

Bei Minds.com ist kein Private Key erforderlich, um auf Deinen Account zuzugreifen. Die Plattform nutzt herkömmliche Login-Methoden, die auf Benutzername und Passwort basieren, ähnlich wie bei anderen Social-Media-Diensten. Die Sicherheit eines Accounts auf Minds hängt also hauptsächlich von den herkömmlichen Schutzmechanismen wie einem starken Passwort und der Zwei-Faktor-Authentifizierung ab.

Quelle: Minds

Wie benutzerfreundlich ist die Plattform?

Minds bietet eine einfache, intuitive Benutzeroberfläche, die sich an klassischen sozialen Netzwerken wie Facebook orientiert. Zum Anmelden braucht es allerdings eine Emailadresse und es müssen lang gehaltene Nutzungsbedingungen akzeptiert werden.

Quellen: Minds (Anmeldung), Minds (Nutzungsbedingungen)

Gibt es eine App für die Nutzung?

Desktop, iOS, Android

Quelle: Minds

Ist die Plattform nur für einzelne Nutzer oder auch für Kanäle geeignet?

Es gibt auf Minds die Möglichkeit, in einer ähnlichen Weise wie auf Telegram auch Kanäle zu betreiben.

Quelle: Minds, Minds

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