EU verschärft den Regulierungsrahmen für Kryptowährungen: Ein Blick auf das neue MiCA-Papier

von | 21. Nov. 2023

Die Europäische Union vertieft ihre Bemühungen, den schnell wachsenden Sektor der Kryptowährungen zu regulieren und besser zu kontrollieren. Dabei rückt das zweite MiCA-Konsultationspapier Fragen wie Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen und Abfallproduktion in den Mittelpunkt. Dieser Ansatz zeigt, dass die EU trotz geopolitischer Veränderungen, wie der Kündigung des Pariser Abkommens durch China, konsequent an ihrem Kurs festhält. (Vgl. Legitim)

In diesem Beitrag präsentieren wir einen Artikel von AMBCrypto, der sich mit diesen Entwicklungen auseinandersetzt. Wichtig ist dabei zu bedenken, dass die sogenannten Regulierungen immer mit mehr Kontrolle und Einschränkungen einhergehen – eine Tendenz, die wir auch in anderen Bereichen sehen.

In dem Konsulationspapier geht es auch um Nachhaltigkeitsindikatoren für verteilte Hauptbuchtechnologien, also Blockchains. Zu diesem Thema gibt die EU parallel auch 800.000 Euro an Forschungsgeld aus. Unseren Beitrag zu diesem Thema findest du in den Artikelempfehlungen.

Wir stehen dieser Entwicklung in der EU in dieser Weise sehr kritisch gegenüber, da Vieles schön verpackt als Vorwand für ein Mehr an Kontrolle und Überwachung dient.

Die EU macht Fortschritte bei der Krypto-Regulierung mit dem zweiten MiCA-Konsultationspapier

Die ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde) unternimmt bedeutende Schritte in Richtung umfassender Kryptowährungsregulierung mit ihrem zweiten MiCA-Konsultationspapier.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA – European Securities and Markets Authority), die für die Aufsicht über die Finanzmärkte in der Europäischen Union zuständig ist, hat einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung Regulierung des aufblühenden Kryptowährungssektors unternommen.

Am 5. Oktober veröffentlichte die ESMA ein zweites Konsultationspapier, das wichtige Aspekte der „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) behandelt. Dieses 307-seitige Dokument stellt einen entscheidenden Meilenstein in den fortlaufenden Bemühungen der EU dar, dem sich schnell entwickelnden Kryptobereich Klarheit und Struktur zu verleihen.

In diesem umfangreichen Dokument fordert die ESMA Eingaben und Rückmeldungen von Interessengruppen zu fünf entscheidenden Aspekte von MiCA auf.

Diese Schwerpunktbereiche umfassen Nachhaltigkeitsindikatoren für verteilte Hauptbuchtechnologien (DLTs – Distributed Ledger Technologies), Offenlegung von Insiderinformationen, technische Anforderungen an Whitepapers, Transparenzmaßnahmen im Handel und Aufbewahrungsstandards für Krypto-Asset-Dienstleister (CASPs – Crypto-Asset Service Providers).

Europa geht den nächsten Schritt

Die von der Behörde vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsindikatoren umfassen sowohl quantitative Kennzahlen als auch qualitative Bewertungen. Sie behandeln entscheidende Umweltbelange in Bezug auf Blockchain-Netzknoten, wie den Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen und Abfallproduktion.

Dieser Ansatz spiegelt das Engagement der EU wider, die Umweltauswirkungen von Kryptowährungsaktivitäten anzugehen.

Bezüglich der Transparenz nach dem Handel skizziert die ESMA Anforderungen für Krypto-Asset-Dienstleister, verschiedene wesentliche Details zu melden, darunter Zeitstempel für Handel und Veröffentlichung, Identifikation von Krypto-Assets, Preisinformationen, Transaktionsmenge, Ausführungsort und Transaktions-ID. Dieser umfassende Berichtsrahmen zielt darauf ab, die Markttransparenz und den Anlegerschutz im Kryptobereich zu verbessern.

Darüber hinaus führt die ESMA Flexibilität ein, indem sie Krypto-Asset-Dienstleister erlaubt, Transaktionsdaten in einem Format zu speichern, das sie für am geeignetsten halten.

Sie schreibt jedoch vor, dass Krypto-Asset-Dienstleister die Fähigkeit haben müssen, diese Daten auf Anfrage von Regulierungsbehörden in ein standardisiertes Format umzuwandeln. Diese Bestimmung berücksichtigt Unterschiede im Datenmanagement, während sie den regulativen Zugang und die Aufsicht sicherstellt.

Der Zeitplan der ESMA für diese regulatorischen Entwicklungen ist gut definiert. Die Behörde plant, einen abschließenden Bericht zu veröffentlichen, der Rückmeldungen von Interessengruppen enthält, und die technischen Standards dem Entwurf der Europäischen Kommission bis zum 30. Juni 2024 vorzulegen.

In Erwartung dieses Meilensteins wird die ESMA im ersten Quartal 2024 ein drittes Konsultationspaket herausgeben, das weitere Möglichkeiten für Brancheneingaben bietet.

In einem früheren Konsultationspapier, das im Juli veröffentlicht wurde, schlug die ESMA vor, dass Krypto-Unternehmen, die unter MiCA registriert sind, zusätzliche Informationen durch Benachrichtigungen an die national zuständigen Behörden in ihren jeweiligen Ländern bereitstellen müssen.

Quelle: AMBCrypto

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