Gefängnis für den Kauf von Bitcoin? Ungarn geht gegen nicht regulierte Kryptobörsen vor

von | 27. Juli 2025

Wie inzwischen in fast ganz Europa üblich, werden immer mehr Aktivitäten rund um Kryptowährungen als kriminell eingestuft. Dadurch gerät die Bevölkerung zunehmend durch die Hintertür ins Visier der Strafverfolgung. Wer nicht regelmäßig über neue Gesetze informiert ist, kann schnell unbeabsichtigt in eine „Gesetzesfalle“ geraten, selbst wenn keine böse Absicht dahintersteht.

Dieses Mal ist es Ungarn, das bei der Nutzung nicht autorisierter Kryptobörsen Haftstrafen von bis zu zwei Jahren androht. Regulierungen werden zwar oft mit dem Schutz der Kunden begründet, doch hier stehen eher die Nutzer selbst unter Strafe. Es liegt nahe zu vermuten, dass es letztlich vor allem um die Sicherung von Steuereinnahmen für den ungarischen Staat geht. Gleichzeitig nehmen Kontrolle und Überwachung im Bereich Kryptowährungen auch in anderen Ländern der Europäischen Union immer weiter zu.

Gefängnis für den Kauf von Bitcoin? Ungarn geht gegen nicht regulierte Kryptobörsen vor

Magali – 15. Juli 2025

Gefängnis wegen Kryptos? Ungarn hat sein Strafgesetzbuch aktualisiert, und Krypto-Händler müssen jetzt besonders vorsichtig sein. Wenn Sie eine nicht autorisierte Kryptowährungsbörse nutzen oder betreiben, könnten Sie nämlich hinter Gittern landen. Das neue Gesetz, das am 1. Juli in Kraft trat, sieht Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren für Nutzer und bis zu drei Jahren für nicht autorisierte Dienstanbieter vor.

Die wichtigsten Punkte dieses Artikels:

  • Ungarn hat sein Strafgesetzbuch aktualisiert und führt Gefängnisstrafen für die Nutzung nicht autorisierter Kryptowährungsplattformen ein.
  • Revolut hat seine Kryptodienste in Ungarn zunächst ausgesetzt und anschließend wiederaufgenommen, während das Unternehmen eine Lizenz der Europäischen Union (EU) anstrebt.

Ungarn aktualisiert sein Strafgesetzbuch für Kryptowährungen

Die Änderung zielt ausdrücklich auf den „Missbrauch von Krypto-Vermögenswerten“ ab. Wer eine nicht autorisierte Börse für Transaktionen zwischen 5 Millionen und 50 Millionen Forint [ungarische Währung – etwa 12.500 – 125.000 Euro] nutzt, riskiert bis zu zwei Jahre Haft. Übersteigen die Transaktionen 500 Millionen Forint (rund 1,25 Millionen Euro), kann die Strafe bis zu fünf Jahre betragen.

Auch nicht autorisierte Dienstanbieter bleiben nicht verschont: Bei Transaktionen bis 50 Millionen Forint drohen bis zu drei Jahre Haft. Für Beträge zwischen 50 Millionen und 500 Millionen Forint kann die Strafe fünf Jahre erreichen, und oberhalb von 500 Millionen Forint sogar acht Jahre.

Eine Statue von Satoshi Nakamoto wurde am 16. September 2021 im Graphisoft Park [Technologiepark in Budapest, Ungarn] enthüllt.

Eine Regulierung, die bereits Opfer fordert

Die neue Gesetzgebung zeigt bereits Wirkung: Revolut setzte seine kryptobezogenen Dienste in Ungarn aus. Auf seiner ungarischen Website erklärte Revolut, sämtliche Krypto-Services einschließlich Auszahlungen aufgrund der „kürzlich eingeführten ungarischen Gesetzgebung“ gestoppt zu haben. (Vgl. Revolut Help)

Wir haben unsere Dienste im Zusammenhang mit Kryptowährungen in Ungarn eingestellt.
Warum sind die Krypto-Dienste in meinem Land unterbrochen?
Aufgrund der jüngsten Änderungen in der ungarischen Gesetzgebung haben wir leider beschlossen, alle Krypto-Dienste für unsere ungarischen Kunden einzustellen.
Leider können wir kein genaues Datum nennen, an dem die Dienste wieder verfügbar sein werden, aber wir informieren Sie, sobald dies der Fall ist.

Auszug aus den FAQ von Revolut in Ungarn (Vgl. Revolut Help)

Inzwischen hat Revolut offenbar einen Schritt zurück gemacht: Nach Angaben des ungarischen Wirtschaftsportals Portfolio erlaubt das Unternehmen wieder Krypto-Auszahlungen, während seine europäische Niederlassung an einer Kryptolizenz innerhalb der EU arbeitet.

Ungarn verschärft damit, ähnlich wie andere europäische Staaten – etwa Malta – seine Krypto-Regulierung. Für Händler und Dienstleister könnte diese neue Gesetzgebung ein Wendepunkt sein. Wer in Ungarn Bitcoin oder andere Kryptowährungen handeln will, sollte daher künftig zweimal überlegen, bevor er auf „Kaufen“ klickt.

Quelle: Journal du Coin

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