Japan gibt beim Thema Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzwesen richtig Gas. In den Artikelempfehlungen finden sich zwei weitere Beiträge zu diesem Thema. In diesem Fall geht es darum, dass die japanische Finanzdienstleistungsaufsichtsbehörde erwägt, Banken Investitionen in Kryptowährungen zu erlauben, ein Schritt, der in erster Linie darauf abzielt, Banken eine stärkere Wettbewerbsposition zu verschaffen.
Werden Japans Banken bald in Bitcoin investieren? FSA erwägt umfassende Reform
Benjamin Njiri – 20. Oktober 2025
Japans Krypto-Adoption stieg im Jahr 2025 um 120 Prozent infolge einer positiven politischen Wende.
Wichtige Erkenntnisse:
- Warum erwägt Japan Kryptowährungen als Bankinvestition? Das Interesse an digitalen Vermögenswerten ist insbesondere in Japan stark gestiegen.
- Wie schneidet Japan im Vergleich zu den regionalen Märkten bei der Krypto-Adoption ab? Laut Chainalysis führte Japan im Jahr 2025 die Adoptionsliste mit einem Wachstum der Krypto-Nutzerzahlen um 120 Prozent an.
Japan könnte kurz vor einer umfassenden Reform stehen, um die Krypto-Adoption voranzutreiben.
Die Finanzaufsichtsbehörde Financial Services Agency (FSA) [japanische Finanzdienstleistungsaufsichtsbehörde] erwägt laut einem Bericht von Livedoor [japanisches Online-Nachrichtenportal], Banken zu erlauben, Krypto-Vermögenswerte wie Bitcoin als Investitionen zu halten. (Vgl. Livedoor News)
In den letzten Jahren ist der Kryptowährungsmarkt massiv gewachsen, wobei die USA bei der institutionellen Einführung durch börsengehandelte Fonds (ETFs) führend sind. Die Krypto-Bestände des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock überstiegen kürzlich 100 Milliarden US-Dollar.
Auch andere Banken und Investmentfirmen wie JPMorgan [US-amerikanische Großbank] und Morgan Stanley [US-amerikanisches Finanzdienstleistungsunternehmen] ermöglichen wohlhabenden Kunden in den USA den Zugang zu Kryptowährungen. Im Juli unternahm Standard Chartered [britisches Finanzinstitut mit internationalem Fokus] einen ähnlichen Schritt für seine Kunden im Vereinigten Königreich (UK), beginnend mit Bitcoin und Ethereum.
Damals erklärte die Großbank, dass ein „wachsendes Interesse an regulierten Lösungen für digitale Vermögenswerte“ bestehe.
Japans regulatorische Wende treibt die Adoption voran
Um mit den USA gleichzuziehen, möchte Japan seine regulatorische Klarheit erweitern, um Kryptowährungen als Bankinvestitionen zuzulassen.
Laut Livedoor wird eine Arbeitsgruppe unter dem Premierminister neue Richtlinien diskutieren, die es Banken erlauben sollen, als Krypto-Börsen zu agieren.
Angesichts der Volatilität von Kryptowährungen wird auch ein Risikominderungssystem für Banken geprüft, um die Sicherheit der Institute zu gewährleisten.
Im Juni schlug die FSA eine Neuklassifizierung von Krypto-Vermögenswerten als „Finanzprodukte“ vor, um den Weg für Krypto-ETFs zu ebnen.
Dies entspricht dem Rahmenwerk, das auch für Wertpapiere und andere traditionelle Finanzprodukte in Japan gilt. Experten betonten zudem, dass dieser Schritt die Krypto-Steuern von über 50 Prozent auf 20 Prozent senken würde.
Da Kryptowährungen ähnlich wie traditionelle Aktien behandelt werden, verbot das Land außerdem Insiderhandel mit digitalen Vermögenswerten durch neue Vorschriften.
Insgesamt zielen die jüngsten Aktualisierungen darauf ab, den Nutzerschutz zu stärken und die weitere Verbreitung zu fördern.
Japan führt das Krypto-Wachstum Asiens im Jahr 2025 an
Laut dem Bericht von Chainalysis wurde Japan als am schnellsten wachsender Kryptomarkt in der Asien-Pazifik-Region im Jahr 2025 hervorgehoben. (Vgl. Chainalysis)
Das Land verzeichnete dank regulatorischer Anpassungen ein Marktwachstum von 120 Prozent, wobei Ripple [XRP – Kryptowährung, die auf das schnelle Abwickeln von grenzüberschreitenden Zahlungen spezialisiert ist] den dominanten Krypto-Vermögenswert darstellt. Indonesien, Südkorea und Indien folgten mit Wachstumsraten von 103, 100 und 99 Prozent.

Bildquelle: Chainalysis
Anfang 2025 gab es in Japan rund 12 Millionen neue Krypto-Konten, ein Anstieg um das 3,5-Fache im Vergleich zu vor fünf Jahren.
Quelle: AMBCrypto
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