Krypto unter Kontrolle: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und Basler Komitee wollen Banken enge Grenzen setzen

von | 12. Dez 2023

Ein Vorschlag der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich legt strenge Grenzen für die Verwahrung von Kryptowährungen durch Banken fest.

In unserem Beitrag geben wir Artikel von ‚Bitcoinist‘ wieder. Zwei Punkte, die im Artikel nicht ganz klar werden, betreffen zum einen die Stellung von Bitcoin: Gehört Bitcoin zu den genannten Kryptowährungen oder nimmt er eine Sonderstellung in der Krypto-Welt ein?
Zum anderen stellt sich die Frage, wie sich die Situation darstellt, wenn Kryptowährungen durch ETFs gehalten werden. Dies ist insbesondere relevant, da solche ETFs, die von großen Vermögensverwaltern wie BlackRock beantragt wurden, sich derzeit im Überprüfungsprozess befinden.

Sollten beide Vermögensarten betroffen sein, scheint es, als müssten sich die Banken beschränken. Ihre Ausrichtung wäre dann auf das traditionelle Fiat-Geldsystem und auf die kommenden digitalen Zentralbankwährungen begrenzt.

Frist für 2025 festgelegt: Basler Aufsichtsbehörde fordert öffentliche Berichterstattung über Krypto-Bestände von Banken

Christian Encila

Mit einem bahnbrechenden Vorschlag hat das Basler Komitee, bestehend aus Bankenaufsichtsbehörden aus großen globalen Finanzzentren, eine standardisierte Offenlegung von Krypto-Assets durch große Banken ab Januar 2025 vorgeschrieben.

Das Hauptziel dieser Initiative ist die Stärkung der „Marktdisziplin“, indem Investoren einen umfassenden Einblick in die Bestände und Aktivitäten dieser Finanzinstitutionen im Bereich digitaler Währungen erhalten.

„Gemäß den Vorschlägen müssten die Banken qualitative Informationen zu ihren Aktivitäten im Zusammenhang mit Krypto-Assets und quantitative Informationen zu ihren Risiken in Bezug auf diese Assets sowie die damit verbundenen Kapital- und Liquiditätsanforderungen offenlegen“, gab das Basler Komitee bekannt. (Vgl. BIS)

Während diese Empfehlungen möglicherweise nicht verbindlich sind, ist es üblich, dass Mitgliedsstaaten, die Teil der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (Bank for International Settlements – BIS) sind, diese Standards in unterschiedlichem Maße in ihre Regulierungssysteme integrieren. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ankündigung hat das Basler Komitee weiterhin ein wachsames Auge auf den Bereich der digitalen Assets geworfen und hatte im Dezember 2022 neue Regeln eingeführt, die sich auf die Kapitalreserven beziehen, die Banken für verschiedene Vermögenswerte halten müssen. Dieser jüngste Schritt verstärkt ihr Engagement für die Sicherstellung der Stabilität und Sicherheit des globalen Finanzsystems.

Verbesserung der Offenlegungsstandards für Krypto-Vermögenswerte

Der vom Basler Komitee vorgestellte Vorschlag markiert einen entscheidenden Moment sowohl im Krypto- als auch im Bankensektor. (Vgl. Blockworks) Durch die Forderung nach standardisierter Offenlegung zielen die Regulierungsbehörden darauf ab, ein höheres Maß an Vertrauen und Zuversicht im wachsenden Krypto-Markt zu schaffen.

Diese Maßnahme erkennt an, dass Krypto-Vermögenswerte zu einem festen Bestandteil der globalen Finanzlandschaft geworden sind und eine ebenso robuste regulatorische Rahmenbedingung erfordern wie traditionelle Vermögenswerte.

Anleger, die zunehmend von den potenziellen Renditen von Kryptowährungen angezogen werden, hatten oft Bedenken hinsichtlich der Intransparenz der Banken im Umgang mit digitalen Vermögenswerten.

Mit diesem neuen Offenlegungsrahmen werden sie Einblicke erhalten, wie große Banken im Krypto-Bereich agieren, einschließlich des Umfangs ihrer Beteiligung und der mit Krypto-Vermögenswerten verbundenen Risiken. Diese Transparenz wird voraussichtlich ein Schlüsselfaktor für fundierte Entscheidungsfindung unter den Anlegern sein.

Begrenzung der Exposition gegenüber digitalen Vermögenswerten

Neben den Offenlegungsanforderungen hat das Baseler Komitee Standards zur Begrenzung der Beteiligung von Banken an bestimmten Vermögenswerten empfohlen. (Vgl. Finance Magnates)

Dies schließt Stablecoins, tokenisierte traditionelle Vermögenswerte und nicht gedeckte Kryptowährungen ein. Das Komitee rät, dass Banken eine Exposition gegenüber diesen Vermögenswerten von 2% nicht überschreiten sollten und idealerweise sollte die Exposition unter 1% bleiben.

Dieser vorsichtige Ansatz zielt darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen der Teilnahme der Banken am Wachstum des Krypto-Marktes und der Sicherstellung, dass ihre Exposition gegenüber den damit verbundenen Risiken handhabbar bleibt, zu finden. Es unterstreicht die Notwendigkeit für Banken, Vorsicht und Sorgfalt im Umgang mit diesen volatilen Vermögenswerten walten zu lassen.

Der Vorschlag des Baseler Komitees zur Durchsetzung der standardisierten Offenlegung von Krypto-Vermögenswerten stellt einen Wendepunkt in der Entwicklung des Finanzsektors dar. Dieser Schritt soll das Vertrauen der Anleger stärken, verantwortungsvolle Bankpraktiken fördern und das kontinuierliche Wachstum des Marktes im Rahmen eines gut regulierten Finanzökosystems unterstützen.

Quelle: Bitcoinist

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