Mastercard verdoppelt seine Pläne, die manuelle Karteneingabe und Passwörter für Online-Transaktionen bis 2030 abzuschaffen und durch biometrische Authentifizierungsmethoden wie Gesichtserkennung und Fingerabdruckscanner zu ersetzen. Der strategische Wechsel wurde während der Gewinnbenachrichtigung des Unternehmens für das vierte Quartal 2024 bekannt gegeben, in der CEO Michael Miebach die Vision des Zahlungsriesen für die Zukunft digitaler Transaktionen erläuterte. Die stilisierte Illustration zeigt ein Geschäftstreffen oder eine Verhandlung mit silhouettierten Figuren in Blau- und Orangetönen, die um einen Tisch herum sitzen und durch den abstrakten, minimalistischen visuellen Stil Konzepte von Teamwork, Zusammenarbeit oder Unternehmensinteraktionen vermitteln.

Die Initiative kommt zu einer Zeit, in der Branchenprognosen davon ausgehen, dass die Zahl der Nutzer biometrischer Zahlungsmittel bis 2030 weltweit 3,5 Milliarden erreichen wird. Nach Angaben von Mastercard ist der Grund für diesen Schritt die erhebliche Diskrepanz zwischen den Betrugsraten im Internet und in den Geschäften, wobei digitaler Betrug siebenmal häufiger vorkommt als Betrug im physischen Einzelhandel.
„Unser globaler Plan für 2030 sieht vor, die manuelle Karten- und Passworteingabe im Internet zugunsten von Lächeln und Fingerabdrücken abzuschaffen“, so Miebach.
Die Tokenisierung ist nach wie vor ein Eckpfeiler der Sicherheitsstrategie von Mastercard. Das Unternehmen wickelt inzwischen monatlich rund 4 Milliarden Token-Transaktionen ab – eine 40-fache Steigerung innerhalb von sechs Jahren. Die 1-Credential-Initiative des Unternehmens ermöglicht es Verbrauchern, mehrere Zahlungsoptionen in einem einzigen Token-gestützten Ausweis zu konsolidieren und dabei Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit miteinander zu verbinden.
Die jüngste Übernahme von Recorded Future, einem führenden Unternehmen für Bedrohungsanalysen, stärkt die Fähigkeiten des Unternehmens im Bereich Cybersicherheit. Miebach betonte, dass diese Akquisition die Fähigkeit von Mastercard verbessert, KI-gestützte Erkenntnisse zur Bedrohungsabwehr und Sicherheit einzusetzen.
Diese strategische Ausrichtung steht im Einklang mit breiteren Entwicklungen in der Branche, einschließlich der laufenden Arbeiten von EMVCo zur Festlegung von Standards für biometrische Zahlungskarten. Auch wenn die Akzeptanz bei den Verbrauchern je nach Region unterschiedlich ist – wie jüngste Umfragen zeigen, die eine gemischte Akzeptanz bei den Kanadiern belegen -, gewinnt die Technologie weltweit immer mehr an Zugkraft.
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis über KI-generierten Betrug. Jüngsten Berichten zufolge werden im Jahr 2024 75 Prozent der Betrugsangriffe durch KI generiert werden. Mastercards umfassender Sicherheitsansatz, der Biometrie, Tokenisierung und KI-gesteuerte Bedrohungserkennung kombiniert, scheint darauf ausgelegt zu sein, diese sich entwickelnden Herausforderungen in der digitalen Zahlungslandschaft zu bewältigen.
Quelle: ID Tech
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