Die Deutsche Telekom taucht immer wieder auf, wenn es um Blockchain-Technologie geht. In diesem Fall betreibt sie einen Validator-Knoten auf der NEAR-Blockchain. Besonders interessant ist dies aufgrund der Verbindung von NEAR, einer Plattform, die sich auf dezentrale Anwendungen (sogenannte dApps) spezialisiert hat und seiner Offenheit für den Einsatz von KI.
Der Betrieb dieses Validator-Knotens erfolgt im Rahmen einer Partnerschaft mit Meta Pool, die Teil des Enterprise Node Operator (ENO) Programms ist. Mit diesem Schritt zeigt die Deutsche Telekom erneut ihr Interesse an Blockchain-Lösungen, was sich auch in weiteren Initiativen widerspiegelt, die in zwei bei den Artikelempfehlungen verlinkten Artikeln näher beschrieben werden.
Da das NEAR-Protokoll nicht allen bekannt ist, haben wir der Pressemitteilung der Deutschen Telekom einen erklärenden Artikel über NEAR hinzugefügt.
Deutsche Telekom kooperiert mit Meta Pool zur Förderung dezentraler KI auf dem NEAR-Protokoll
Chainwire – 12. November 2024 – Pressemitteilung – Mendoza, Argentinien, 12. November 2024
In einem bedeutenden Schritt für die dezentrale Technologie hat Deutsche Telekom MMS eine Partnerschaft mit Meta Pool geschlossen. Als Teil des Enterprise Node Operator (ENO) Programms wird Deutsche Telekom der erste Telekommunikationsriese, der einen Validator-Knoten auf der NEAR-Blockchain betreibt. Diese Zusammenarbeit verbessert nicht nur die Sicherheit und Dezentralisierung des NEAR-Netzwerks, sondern markiert auch eine neue Ära der unternehmensgetriebenen Blockchain-Adoption, unterstützt von Meta Pool (vgl. Meta Pool).
Über Meta Pool
Meta Pool ist ein führendes Ökosystem für Liquid Staking und eine DAO mit Multi-Chain-Governance auf NEAR und Ethereum. Es bietet „Vote-to-Earn“-Governance-Belohnungen, Liquid-Staking-Tokens für Ethereum, NEAR, Solana, Aurora, ICP und Q sowie Solanas ersten Restaking-Aggregator. Mit Meta Pool wird Liquid Staking über mehrere Blockchains hinweg einfach und zugänglich, mit Plänen für eine weitere Expansion (vgl. Meta Pool).
Eine zukunftsweisende Zusammenarbeit für dezentrale KI und Blockchain-Innovation
Das ENO-Programm von Meta Pool wurde entwickelt, um traditionelle und dezentrale Welten zu verbinden und ein robustes und widerstandsfähiges Netzwerk auf NEAR zu schaffen. Durch diese Initiative liefert die Deutsche Telekom die Infrastruktur, die dezentrale Anwendungen im großen Maßstab unterstützt, und eröffnet so neue Möglichkeiten in den Bereichen KI, Blockchain-Skalierbarkeit und Multi-Chain-Interoperabilität (vgl. Meta Pool DAO).
„NEAR sticht als ein Ökosystem hervor, das unsere Vision teilt, Blockchain und KI mit einem dezentralen Ansatz zu kombinieren, der Datenschutz und Sicherheit priorisiert,“ sagte Oliver Nyderle, Leiter Digital Trust & Web3 Infrastructure bei Deutsche Telekom MMS.
„Gemeinsam betreten wir Neuland und gestalten eine Zukunft, die diese Technologien auf noch nie dagewesene Weise verbindet.“
Aufbau einer benutzerzentrierten, dezentralen Zukunft
In einer Zeit, in der Datensouveränität und Transparenz von größter Bedeutung sind, bringt Meta Pools ENO-Programm Unternehmen wie die Deutsche Telekom in das NEAR-Netzwerk ein, um blockchainbasierte und KI-Lösungen zu sichern, die Nutzer stärken. Diese Partnerschaft schafft die Grundlage für eine datenschutzorientierte, dezentrale Zukunft, die von Branchenführern vorangetrieben wird, die an die transformative Kraft der Blockchain glauben (vgl. Telekom).
„Diese Partnerschaft ist ein Wendepunkt für NEAR, Meta Pool und unser Enterprise Node Operator-Programm,“ sagte Claudio Cossio, Mitbegründer von Meta Pool.
„Mit der Infrastruktur-Expertise der Deutschen Telekom bringen wir das NEAR-Protokoll auf ein nie dagewesenes Niveau der Dezentralisierung und Widerstandsfähigkeit.“
Quelle: Cryptopotato
Was ist das NEAR-Protokoll?
Jordan Leech – 25. Juli 2024
Einführung in das NEAR-Protokoll
Das NEAR-Protokoll ist eine Layer-1-Blockchain-Plattform, die entwickelt wurde, um schnelle, kostengünstige und benutzerfreundliche dezentrale Anwendungen (dApps) zu ermöglichen. Es konkurriert mit Ethereum, Solana und anderen Layer-1-Blockchains. Die wichtigste technologische Innovation von NEAR ist sein Sharding-Ansatz [eine Technik, bei der ein Blockchain-Netzwerk in kleinere Teile, sogenannte „Shards“ (Segmente), aufgeteilt wird, um die Effizienz und Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verbessern], genannt „Nightshade“, der es dem Netzwerk laut Entwicklern ermöglicht, Transaktionen schnell und kostengünstig zu verarbeiten (vgl. The Block).
Gründung und Entwicklung
Das NEAR-Protokoll wurde 2018 in San Francisco von den Informatikern Alexander Skidanov und Illia Polosukhin gegründet, zu einer Zeit, als Ethereum unter Überlastung und Skalierungsproblemen litt. Skidanov war zuvor als Engineering-Direktor bei MemSQL [ein Unternehmen, das eine sehr leistungsstarke Datenbank entwickelt hat] tätig, während Polosukhin für Google arbeitete.
Im Juli 2019 sicherte sich das Team 12,1 Millionen US-Dollar in einer Series-A-Finanzierungsrunde, unterstützt von prominenten Investoren wie Pantera, Multicoin, ACapital, Coinbase Ventures und Ripple’s Xpring (vgl. The Block).
2020 folgte eine weitere Token-Verkaufsrunde in Höhe von 21,6 Millionen US-Dollar, angeführt von Andreessen Horowitz. Das Mainnet wurde im selben Jahr zunächst im eingeschränkten Modus gestartet, um Tests und Sicherheitsprüfungen zu durchlaufen, bevor es im Oktober 2020 auf Community-Governance umgestellt wurde. Zu den weiteren Meilensteinen gehören:
- Der Start der Ethereum-Brücke „Rainbow Bridge“ im März 2021.
- Einführung von Phase-1-Sharding im April 2021 zur Verbesserung der Skalierbarkeit.
- Veröffentlichung von Aurora, einer Ethereum-kompatiblen virtuellen Maschine (EVM), im Jahr 2021.
- Start des NEAR Horizon Web3 Accelerator-Programms [Initiative zur Unterstützung von Startups und Projekten im NEAR-Ökosystem] im April 2023.
Funktionsweise von NEAR
NEAR verwendet einen Proof-of-Stake-Konsensmechanismus [Verfahren, bei dem Teilnehmer, die einen bestimmten Anteil (Stake) an der Kryptowährung halten, ausgewählt werden, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zu erstellen], um energieeffiziente und sichere Transaktionen zu gewährleisten. Die native Kryptowährung des Protokolls, der NEAR-Coin, dient zur Teilnahme an der Netzwerk-Governance, Sicherung des Netzwerks und Zahlung von Transaktionsgebühren (vgl. The Block).
Das Nightshade-Sharding-Mechanismus teilt das Netzwerk in kleinere Segmente, sogenannte Shards, auf. Jeder Shard verarbeitet einen Teil der Transaktionen und Smart Contracts parallel, wodurch die Effizienz und Skalierbarkeit des Netzwerks verbessert wird.
Nightshade fügt dem Konzept hinzu, dass jeder Shard einen „Chunk“ [ein Teilabschnitt eines Blocks, der die Transaktionen und Daten eines spezifischen Shards repräsentiert] erstellt, der zu einem einzigen Block aggregiert wird, wodurch ein einheitlicher Netzwerkstatus beibehalten wird. [Das bedeutet, dass trotz der parallelen Verarbeitung in verschiedenen Shards das Netzwerk einen konsistenten Gesamtzustand für alle Teilnehmer sicherstellt.]
Benutzer- und Entwicklerfreundlichkeit
NEAR bietet benutzerfreundliche Funktionen wie lesbare Konten, die Interaktionen über Namen anstelle komplexer Wallet-Adressen ermöglichen, sowie eine webbasierte Wallet für einfache Zugänglichkeit. Entwickler profitieren von umfangreicher Dokumentation, praxisnahen Beispielen und dem Zugang zu Ressourcen wie NEAR DevRel [ein Entwickler-Support-Programm, das Hilfestellungen wie Sprechstunden („Office Hours“) bietet] (vgl. NEAR Docs).
Quelle: The Block
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