Steigende Lebenshaltungskosten, Inflation und Hypothekzinsen verursachen neue Zwangsversteigerungswelle in den USA

von | 19. Apr. 2025

  • Die Zahl der Zwangsvollstreckungsanträge stieg im ersten Quartal 2025 stark an – um 11 Prozent im Vergleich zum Vorquartal – und allein im März wurden 35.890 Anträge gestellt. Damit ist der Rückgang drei Quartale in Folge rückläufig, was auf eine erneute finanzielle Notlage der Hausbesitzer hindeutet.
  • Die hohen Hypothekenzinsen (über 6,5 Prozent) und die Inflation setzen Hausbesitzer unter Druck, insbesondere diejenigen mit variablen Zinssätzen. Eine Refinanzierung ist für viele, die während der Niedrigzinsphase Hypotheken aufgenommen haben, unerschwinglich.
  • Delaware, Illinois und Nevada wiesen die höchsten Zwangsvollstreckungsraten auf, während Städte wie Chicago, New York und Houston die meisten Anträge verzeichneten. Columbia (SC), Lakeland (FL) und Bakersfield (CA) erreichten die höchsten Zwangsversteigerungsraten in den Ballungsräumen.
  • Bundespolitische Maßnahmen wie die verlängerten Erleichterungen für vom Wirbelsturm betroffene FHA-Kreditnehmer und die Beendigung eines Programms zur Unterstützung von Veteranen trugen zur Komplexität bei. Die Fristen für Zwangsvollstreckungen verkürzten sich auf durchschnittlich 671 Tage, wobei es zwischen den einzelnen Bundesstaaten große Unterschiede gab (z. B. mehr als 2.000 Tage in Louisiana gegenüber etwa 100 Tagen in Texas).

Angesichts der anhaltend hohen Zinsen und der angespannten Wirtschaftslage stieg die Zahl der Zwangsvollstreckungsanträge im ersten Quartal 2025 sprunghaft an, was nach drei aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufigen Zahlen eine deutliche Trendwende bedeutet. (Vgl. ZeroHedge)

Laut einem Bericht von ATTOM, einem führenden Unternehmen für Immobiliendaten, wurden allein im März 35.890 Anträge gestellt – ein Anstieg von 11 Prozent im Monat. Insgesamt 93.953 US-Immobilien waren zwischen Januar und März von Zwangsvollstreckungsanträgen betroffen – ebenfalls ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorquartal. (Vgl. The Epoch Times)

Der Anstieg deutet auf eine wachsende finanzielle Notlage von Hausbesitzern hin, die mit erhöhten Hypothekenzinsen zu kämpfen haben, die seit Monaten über 6,5 Prozent liegen und diejenigen mit variablen Zinssätzen besonders hart treffen. Auch wenn die Zahl der Zwangsvollstreckungen unter dem historischen Höchststand liegt, unterstreicht der Trend den anhaltenden Druck durch Inflation und hohe Kreditkosten. Er verdeutlicht auch die regionalen wirtschaftlichen Unterschiede, wobei Staaten wie Delaware, Illinois und Nevada die höchsten Raten verzeichnen.

Der Anstieg der Zwangsversteigerungen spiegelt den allgemeinen wirtschaftlichen Gegenwind wider. Hausbesitzer, die ihre Hypotheken in den Jahren mit nahezu Nullzinsen gesichert haben, müssen nun höhere Raten zahlen, da sich eine Refinanzierung als unerschwinglich erweist.

Rob Barber, CEO von ATTOM, merkte an, dass das hohe Eigenkapital in vielen Märkten bisher eine größere Krise verhindert hat, dass aber der jüngste Anstieg darauf hindeutet, dass „einige Hausbesitzer den Druck der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen zu spüren beginnen“.

Die Zahl der Zwangsvollstreckungsanträge stieg im ersten Quartal um 14 Prozent gegenüber Ende 2024, wobei Kansas, Delaware und Oklahoma einen jährlichen Anstieg von über 40 Prozent verzeichneten. Große Ballungsgebiete wie Chicago, New York City und Houston waren am stärksten betroffen und verzeichneten die höchste Anzahl an Zwangsvollstreckungsanträgen. (Vgl. ATTOM Data)

Regionale Ungleichheiten zeichnen ein deutliches Bild. Columbia, South Carolina, verzeichnete landesweit die höchste Zwangsvollstreckungsrate, wobei eine von 683 Wohneinheiten betroffen war, gefolgt von Lakeland in Florida und Bakersfield und Riverside in Kalifornien. Diese Bundesstaaten, die aufgrund einer Mischung aus wirtschaftlicher Volatilität und Naturkatastrophen bereits anfällig sind, verdeutlichen die ungleichen Auswirkungen der Krise.

Zusammenbruch der Hypotheken: Amerikas versteckte Zwangsversteigerungswelle

In der Zwischenzeit hat die Bundespolitik für zusätzliche Komplexität gesorgt. Das Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung verlängerte die Zwangsvollstreckungserleichterungen für Hausbesitzer mit Darlehen der Federal Housing Administration in den vom Wirbelsturm betroffenen Gebieten, während die Trump-Administration für die Beendigung eines Programms zur Unterstützung von Veteranen, denen eine Zwangsvollstreckung droht, kritisiert wurde. Die Entscheidung war bei den Gesetzgebern umstritten, da die Demokraten davor warnten, dass sie die Wohnungsunsicherheit unter Veteranen verschärfen würde.

Die Fristen für Zwangsvollstreckungen haben sich seit 2020 deutlich verkürzt: Häuser brauchen jetzt durchschnittlich 671 Tage, um das Verfahren abzuschließen – ein Rückgang um 12 Prozent gegenüber Ende 2024. In Louisiana und Hawaii sind die Wartezeiten mit über 2.000 Tagen immer noch am längsten, während in New Hampshire und Texas die Fälle in etwas mehr als 100 Tagen abgewickelt werden. Analysten gehen vorsichtig davon aus, dass die Hypothekenzinsen bis zum Jahresende auf 6,3 Prozent sinken könnten, was eine potenzielle Erleichterung darstellen würde, aber die unmittelbaren Aussichten bleiben für Haushalte in Schwierigkeiten prekär.

Das Wiederaufleben der Zwangsversteigerungen ist ein Barometer für die Instabilität der Wirtschaft. Während systemische Puffer wie das Eigenkapital bisher einen Zusammenbruch wie bei der Krise von 2008 verhindert haben, zeigen die jüngsten Daten Risse im Fundament – ein Beweis dafür, dass selbst geringe finanzielle Schocks gefährdete Eigentümer in den Abgrund reißen können. Während die politischen Entscheidungsträger über Maßnahmen diskutieren, stehen Tausende von Familien vor einer ungewissen Zukunft, deren Häuser im Fadenkreuz einer Lebenshaltungskostenkrise stehen, für die keine einfache Lösung in Sicht ist.

Sehen Sie hier Rob Kientz, der sich zu der Nachricht äußert, dass Hunderttausende von Häusern nach dem Auslaufen der Rettungsmaßnahmen für Hypotheken zwangsversteigert werden könnten. (Vgl. Brighteon)

Quelle: Natural News

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