Toyota-Vorsitzender Akio Toyoda: „Elektroautos werden niemals den Markt dominieren“

von | 24. Jan. 2024

Der Vorstandsvorsitzende von Toyota, Akio Toyoda, hat erklärt, dass Elektrofahrzeuge (EVs) den Automarkt niemals dominieren werden. Laut Toyoda werden batteriebetriebene E-Fahrzeuge nur einen Anteil von 30 % am Weltmarkt erreichen. Die Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Experten der Automobilindustrie Bedenken über die Bereitschaft der Verbraucher äußern, sich den „Net Zero“-Zielen der Umweltagenda anzuschließen.

Toyoda sagte, dass traditionelle Brennstoffautos sowie Hybrid- und Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge den Rest des Marktes ausmachen werden. Der Enkel des Toyota-Gründers, des weltgrößten Automobilherstellers, betonte, dass die Umstellung auf Elektrofahrzeuge keine Lösung sei, während eine Milliarde Menschen auf der Welt ohne Strom leben. (Vgl. Bloomberg)

Toyoda sagte auf einer Wirtschaftsveranstaltung in diesem Monat, dass es keine Lösung sei, die Wahlmöglichkeiten und die Reisemöglichkeiten der Verbraucher durch die Herstellung teurer Autos einzuschränken.

Die Kunden – und nicht Vorschriften, oder die Politik – sollten diese Entscheidung treffen. Die Motoren werden sicherlich bleiben.

Die Äußerungen des Chefs des Autokonzerns sind das jüngste Anzeichen dafür, dass sich die Autokonzerne von der problembehafteten Technologie zurückziehen. In einer Fragestunde mit Mitarbeitern betonte Toyoda, es sei richtig, dass Automobilhersteller sich auf alternative Technologien zu Elektroautos konzentrieren sollten. Er räumte jedoch ein, dass es schwierig sei, „alleine zu kämpfen“.

Der Vorstandsvorsitzende verwies auch auf die jüngste Ankündigung von Toyota, an einem neuen Verbrennungsmotor zu arbeiten. Er spekulierte jedoch, dass Banken bald keine Kredite mehr an Unternehmen vergeben könnten, die weiterhin mit fossilen Brennstoffen betriebene Motoren bauen. Der von Toyoda seit Jahren propagierte „Multi-Pathway-Ansatz“ besagt, dass die Kunden in der Lage sein sollten, den Autotyp zu wählen, der ihren Bedürfnissen entspricht.

Er betonte, dass die Umstellung auf E-Fahrzeuge nicht so schnell vonstatten gehen wird, wie manche vorhergesagt haben. In den letzten Wochen wurde diese Strategie teilweise bestätigt, nachdem Toyota bekannt gab, dass das Unternehmen im Jahr 2023 einen Rekord von 9,2 Millionen Fahrzeugen produziert hat. Ein Monat des Jahres steht noch aus. Es wird erwartet, dass die Jahresproduktion 10 Millionen Fahrzeuge übersteigen wird. Gleichzeitig stiegen die Verkäufe von Januar bis November um 7 % auf 10,2 Mio. Fahrzeuge.

Koji Sato, der Vorstandsvorsitzende des Automobilherstellers, versprach im vergangenen Jahr, dass Toyota bis 2026 jährlich 1,5 Millionen batteriebetriebene E-Fahrzeuge und bis 2030 3,5 Millionen verkaufen werde. Tesla, der weltweit größte Hersteller von Elektroautos auf Jahresbasis, meldete im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Auslieferungen. Laut Toyodas Äußerungen, haben die Verkäufe von Elektroautos, sowohl in den USA, als auch in Großbritannien und Europa, gegen Ende des Jahres 2023 abgenommen.

Wie Slay News kürzlich berichtete, hat Ford gerade seine Produktion von Elektro-LKWs heruntergefahren, um sich wieder auf benzinbetriebene Fahrzeuge zu konzentrieren. Denn die Verkäufe von Elektroautos sind stark rückläufig.

In Großbritannien hat die Society of Motor Manufacturers and Traders festgestellt, dass der Marktanteil von Elektroautos im vergangenen Jahr rückläufig war, da die Verbraucher die hohen Preise und den Mangel an Ladestationen nicht akzeptieren. (Vgl. The Telegraph)

Die Autohersteller stehen jedoch unter dem zunehmenden Druck der Regierungen, die Produktion der unbeliebten Elektroautos zu erhöhen. Den Autoherstellern wurden Geldstrafen angedroht, wenn sie die Ziele der grünen Agenda nicht erreichen. Toyota hat sich gegen die Umsetzung einer solchen Politik eingesetzt. Das Unternehmen musste die Produktion von Elektroautos erhöhen.

Die „Net Zero“-Ziele schaden den Autoherstellern „sowohl finanziell als auch in Bezug auf den Ruf ihrer Marke“, warnte Toyota laut den Dokumenten, die der Fast Charge Newsletter im Rahmen der Informationsfreiheitsgesetze erhalten hat. Stattdessen setzte sich Toyota für eine Verschiebung der Pläne ein und forderte, dass Hybride teilweise förderfähig sein sollten.

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Quelle: Slay News

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