Stablecoins, also Token, die meist an den Wert einer Fiatwährung wie den US Dollar gebunden sind, befinden sich auf Erfolgskurs. Mit ihnen lassen sich, je nach Ausgestaltung, als Emittent sehr gute Gewinne erzielen. Das bekannteste Modell besteht darin, dass ein Stablecoin durch die gleichnamige Fiatwährung gedeckt sein muss. Ein Euro als Stablecoin auf einer Blockchain muss also parallel als ein Euro, so wie wir ihn kennen, hinterlegt sein. Das kann beispielsweise durch Staatsanleihen umgesetzt werden, auf die der Emittent Zinsen erhält. Diese Zinsen sind äußerst profitabel, da die Menge der gekauften Staatsanleihen mit dem Kauf der Stablecoins steigt.
Stablecoins haben den positiven Effekt, dass sie die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen unwahrscheinlicher machen. Denn hinter ihnen steht ein Geschäftsmodell, das sie für Unternehmen sehr attraktiv macht. Zudem sind sie einfach zu verwenden und haben, abgesehen von der Konkurrenz unter den Stablecoins, kaum Alternativen, da sie in der Blockchain Welt gelten. CBDCs hingegen gelten weder in der Blockchain Welt, noch steht ein Geschäftsmodell dahinter.
Auf der anderen Seite sind Stablecoins jedoch alles andere als dezentral und können, je nach allgemeinen Geschäftsbedingungen, direkt von den Emittenten gesperrt werden. Auch die Nachverfolgung von Zahlungsströmen und damit die Erstellung sehr detaillierter Nutzerprofile ist mit ihnen möglich.
Im folgenden Beitrag scheint es für England nun so zu sein, dass der Druck der Wirtschaft auf die Bank of England so stark geworden ist, dass sie ihre restriktiven Maßnahmen gegenüber der Ausgabe von Stablecoins lockern will.
Die Bank von England rudert bei Stablecoins nach heftiger Kontroverse zurück
Ben Canton – 08. Oktober 2025
Rückzieher. Die Bank von England hatte im Mai angekündigt, dass sie im Rahmen ihrer Regulierung von Kryptowährungen eine Obergrenze für den Besitz von Stablecoins durch Unternehmen und Privatpersonen einführen wolle. Diese Entscheidung löste jedoch einen derart heftigen Aufschrei in der Kryptobranche aus, die die Maßnahme als zu restriktiv und innovationsfeindlich betrachtete, dass das Vereinigte Königreich nun offenbar von dieser Entscheidung abrücken könnte.
Die wichtigsten Punkte dieses Artikels:
- Die Bank von England hatte zunächst erwogen, eine strenge Obergrenze für den Besitz von Stablecoins einzuführen, was in der Kryptobranche einen Schock auslöste.
- Angesichts der Kontroverse hat die Bank von England ihre Haltung gelockert und erwägt, einige Beschränkungen zu reduzieren, um Innovation zu fördern und gleichzeitig die Verbraucher zu schützen.
Die Bank von England lockert ihre Haltung zu Stablecoins
Angesichts des durch diese Ankündigung ausgelösten Aufruhrs soll die Bank von England ihre Entscheidung nun überdenken. (Vgl. Bank of England) Laut einem Artikel von Bloomberg erwägt die Zentralbank, bestimmte Regeln für die Emittenten von Stablecoins zu lockern, insbesondere in Bezug auf Reserven und Stresstests. (Vgl. Bloomberg) Ziel sei es, ein Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und der Unterstützung des Wachstums der Branche zu finden.
Die Bank von England erklärte, sie werde die Rückmeldungen der Marktteilnehmer berücksichtigen, bevor sie ihre Regulierung finalisiere:
„Wir sind uns der von der Branche geäußerten Bedenken bewusst und sind bereit, gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen“, erklärte ein Sprecher der Zentralbank gegenüber Journalisten.
The Bank of England plans to grant exemptions to proposed limits on stablecoin holdings by businesses, indicating a softening stance toward cryptoassets amid growing competition from the US https://t.co/rCaBh2rYA4
— Bloomberg (@business) October 7, 2025
Die Bank von England plant vor dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbs durch die USA, Ausnahmen von den vorgeschlagenen Begrenzungen für Stablecoin Bestände von Unternehmen zuzulassen, was auf eine lockerere Haltung gegenüber Krypto Vermögenswerten hinweist.
Eine gute Nachricht für die Kryptobranche?
Diese Öffnung der Bank von England wird von Fachleuten der Kryptobranche als gute Nachricht angesehen, die befürchtet hatten, dass die britische Regulierung die Entwicklung von Stablecoins im Land behindern könnte. Diese gelten als schnelles und kostengünstiges Zahlungsmittel sowie als Instrument zur Steuerung der Volatilität von Kryptowährungen.
„Wir begrüßen die Bereitschaft der Bank von England, mit der Branche in den Dialog zu treten und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen“, reagierte Ian Taylor, geschäftsführender Direktor von CryptoUK [eine Berufsvereinigung der britischen Kryptobranche].
„Wir hoffen, dass die endgültige Regulierung verhältnismäßig ist und den tatsächlichen Risiken von Stablecoins entspricht.“
Das Vereinigte Königreich gehört damit zu den Rechtsordnungen, die aktiv an der Regulierung von Kryptowährungen arbeiten, angetrieben von der Regierung unter Keir Starmer [Premierminister seit 2024]. Diese hatte kürzlich angekündigt, London zu einem globalen Zentrum für digitale Finanzen machen zu wollen, bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit und Stabilität des Finanzsystems. Um dies zu erreichen, arbeitet das Land eng mit den USA, dem weltweit führenden Akteur des Sektors zusammen.
Quelle: Journal du Coin
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