Einerseits ist es positiv zu bewerten, dass Kryptowährungen – zunächst für Institutionen und Unternehmen – durch Banken leichter zugänglich gemacht werden. Andererseits muss man bedenken, dass es sich um zwei getrennte Systeme handelt, wobei der Kryptosektor gerade durch die Innovation besticht, unabhängig von Banken zu funktionieren. Gesetzliche Regelungen erlauben es jedoch oft nur technisch, aber nicht im Einklang mit den Gesetzen, diesen Weg zu gehen. Je mehr Krypto-Dienstleistungen über Banken abgewickelt werden, desto regulierter wird das System, und Kryptowährungen verwandeln sich zunehmend in normale Finanzprodukte. Sie ähneln dann einem wilden Tier im Zoo, das zwar gefüttert und „artgerecht“ gehalten wird, mit einem Tierarzt zur Stelle, jedoch ohne die Freiheit, die seinen Fähigkeiten eigentlich entsprechen würde.

Eine der größten Banken Deutschlands kooperiert mit Bitpanda, um Kryptowährungs-Verwahrungsdienste anzubieten

Siamak Masnavi – 15. April 2024

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist eine bedeutende Finanzinstitution mit Sitz in Stuttgart. (Vgl. LBBW) Sie zählt zu den größten Banken des Landes und fungiert als Zentralbank für die Sparkassen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Die LBBW entstand durch die Fusion mehrerer regionaler Banken, wobei wichtige Schritte ihrer Gründung im Jahr 1999 erfolgten, als die Südwestdeutsche Landesbank, die Landesgirokasse und das Firmenkundengeschäft der L-Bank zusammengeführt wurden. Dieser Schritt zielte darauf ab, eine leistungsfähigere regionale Bankenentität zu schaffen, die sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig ist.

Die Landesbank Baden-Württemberg spielt eine bedeutende Rolle im Finanzsystem der südwestlichen Region Deutschlands und fungiert als Zentralinstitution für kleinere Sparkassen in der Gegend. Sie unterstützt den reibungslosen Betrieb und die finanzielle Stabilität dieser Banken, indem sie technische Dienstleistungen und Liquiditätshilfe bietet. Die Landesbank Baden-Württemberg ist bekannt für ihre solide finanzielle Gesundheit und ihr Engagement für Innovationen, insbesondere auf dem Gebiet der nachhaltigen Finanzierung und digitalen Banklösungen. Die Bank hat sich an verschiedenen Initiativen beteiligt, um Nachhaltigkeit in den Finanzdienstleistungen zu fördern, und hat sich an die digitale Transformation der Bankenbranche angepasst, indem sie in neue Technologien investiert und ihr Angebot an digitalen Dienstleistungen verbessert.

Bitpanda ist ein FinTech-Unternehmen mit Sitz in Wien, Österreich, das vor allem für seine digitale Plattform bekannt ist, die es Benutzern ermöglicht, verschiedene digitale Vermögenswerte zu kaufen, zu verkaufen und zu speichern. (Vgl. Bitpanda) Gegründet wurde die Plattform 2014 von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer und hat seitdem ein signifikantes Wachstum erlebt, sowohl in Bezug auf die Benutzerbasis als auch auf das Angebotsspektrum. Bitpanda ist bekannt für seine benutzerfreundliche Schnittstelle und Zugänglichkeit. Das Unternehmen hat durch verschiedene Finanzierungsrunden erhebliches Kapital aufgebracht, was es ihm ermöglichte, seine Operationen in ganz Europa auszubauen. Bitpanda ist bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) registriert.

Laut einem Bericht von Bloomberg News vom 15. April 2024 wird die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ab dem zweiten Halbjahr 2024 Kryptowährungs-Verwahrungsdienste anbieten und damit in den schnell wachsenden Markt für digitale Vermögenswerte expandieren. (Vgl. Bloomberg) In einer strategischen Partnerschaft mit Bitpanda, einer führenden digitalen Börse, wird die LBBW diese Dienste institutionellen und Unternehmenskunden zur Verfügung stellen.

Der Schritt der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Kryptowährungslösungen zu integrieren, spiegelt einen breiteren Trend unter deutschen Finanzinstituten wider, die sich zunehmend mit dem Sektor der digitalen Vermögenswerte beschäftigen.

„Die Nachfrage unserer Firmenkunden nach digitalen Vermögenswerten steigt“, erklärte Jürgen Harengel, Geschäftsführer des Firmenkundengeschäfts bei der LBBW, gegenüber Bloomberg.

Dieses wachsende Interesse veranlasst mehr traditionelle Banken, sich anzupassen und im Bereich der Krypto-Dienstleistungen zu innovieren.

Bloomberg berichtet, dass auch andere große deutsche Banken und Vermögensverwalter bedeutende Fortschritte im Krypto-Bereich machen. Insbesondere entwickelt die Deutsche Bank ihren eigenen Verwahrungsdienst für digitale Vermögenswerte, und ihre Deutsche Asset Management (DWS)-Einheit ist an einem Konsortium beteiligt, das an einem in Euro denominierten Stablecoin arbeitet. Diese Entwicklungen sind Teil einer Welle neuer Finanzprodukte, die darauf abzielen, das traditionelle Bankwesen mit dem Management digitaler Vermögenswerte zu integrieren, zeitlich abgestimmt vor neuen EU-Regelungen, die später in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.

Laut einem Bericht von CoinDesk äußerte sich Jürgen Harengel, Chief Operating Officer (COO) des Firmenkundenbankgeschäfts bei der LBBW, folgendermaßen:

„Die Nachfrage unserer Firmenkunden nach digitalen Vermögenswerten steigt. Wir sind überzeugt, dass sich Krypto-Vermögenswerte als Baustein für weitere Geschäftsmodelle etablieren werden. Mit der Kooperation schaffen wir frühzeitig die technische und regulatorische Basis, um die individuellen Krypto-Strategien unserer Firmenkunden bestmöglich zu unterstützen.“

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Quelle: CryptoGlobe

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