Privacy-Coins kurz und bündig: Firo & Beam

von | 13. Jun 2023

Im vorletzen Teil unserer kleinen Serie über Privacy-Coins geht es um Firo und Beam. Auch sie werden am 26. Juni ’23 von Binance vom Handel genommen.

Lass uns gleich in die Materie einsteigen und mit Firo beginnen:

Firo (FIRO)

Bildquelle: CryptoPotato

Interessant ist der Gründer von Firo, über den CoinMarketCap das folgende schreibt:

Der Gründer von Firo (damals Zcoin) ist Poramin Insom. Er erwarb einen Master-Abschluss in Informationssicherheit an der Johns Hopkins University, wo er eine Arbeit über eine vorgeschlagene praktische Umsetzung des Zerocoin-Protokolls schrieb. Neben Firo ist er auch Mitbegründer der Satang Corporation und hat als Leutnant bei den königlichen thailändischen Streitkräften in der Abteilung für Cyber-Kriegsführung gedient.

CoinMarketCap

Gut zu wissen:

  • Das Zerocoin-Protokoll ist eine Technologie zur Erhöhung der Anonymität für Nutzer von Kryptowährungen. Es ermöglicht es Nutzern, ihre Coins in spezielle ‚Zerocoins‘ umzuwandeln, die keine Verbindung mehr zur ursprünglichen Transaktion haben. Später können diese Zerocoins wieder in die ursprüngliche Kryptowährung zurückgetauscht werden, ohne dass dabei eine Verbindung zur ursprünglichen Transaktion hergestellt werden kann. Auf diese Weise ermöglicht das Zerocoin-Protokoll anonyme Transaktionen und erhöht die Privatsphäre der Nutzer.

Über die Privatsphäre schreibt Firo in seinen Fragen und Antworten:

Firo ermöglicht es Ihnen über das Lelantus-Protokoll, Ihre Coins zu verbrennen, um sie zu zerstören, so dass sie nicht mehr existieren, und sie dann später gegen Coins einzulösen, die keine vorherige Transaktionsgeschichte haben. Durch das Verbrennen und Einlösen werden die Verbindungen zwischen den Adressen unterbrochen, was die Analyse der Transaktionsgrafik sehr schwierig macht.

Beim Verbrennen werden die Coins zerstört, so dass sie nicht mehr existieren und ihr Transaktionsverlauf nicht mehr zurückverfolgt werden kann.

Beim Einlösungsprozess wird ein Null-Wissen-Beweis (zero-knowledge proof) erbracht, dass man zuvor Coins verbrannt hat, ohne dass man nachweisen muss, welche Coins man verbrannt hat.

Die frisch eingelösten Coins erscheinen als neue Coins ohne vorherige Transaktionshistorie und haben daher keine Verbindung zu den ursprünglichen Coins, die verbrannt wurden. In Lelantus sind auch die Beträge der Eingaben und des Wechselgeldes verborgen.

Firos kommendes Datenschutzprotokoll Lelantus Spark geht noch einen Schritt weiter, indem es alle Beträge versteckt und die Notwendigkeit des ‚Einlösens‘ beseitigt. Die Benutzer können diese Coins nun direkt untereinander austauschen, ohne den Ausgabebetrag offenlegen zu müssen. Es fügt auch Spark-Adressen hinzu, die öffentlich geteilt werden können, aber nicht in der Blockchain nachgeschlagen werden können.

Firo

Gut zu wissen:

  • Coins verbrennen: Dieser Prozess bezieht sich auf die Entfernung von Kryptowährungs-Tokens aus dem Umlauf. Das ‚Verbrennen‘ geschieht in der Regel durch das Senden der Tokens an eine Adresse, von der sie nicht wieder abgerufen werden können.
  • Das Lelantus-Protokoll erlaubt Nutzern, ihre Coins zu ‚verbergen‘, indem sie in einem ‚anonymen Pool‘ verschwinden. Wenn die Coins wieder ausgegeben werden, ist es unmöglich, sie mit ihren ursprünglichen Eigentümern zu verknüpfen.
  • Lelantus Spark ist eine Weiterentwicklung des Lelantus-Protokolls. Es bietet verbesserte Datenschutzfunktionen und erweiterte Funktionen für Transaktionen.
  • Spark-Adressen sind ein Konzept im Rahmen des Lelantus Spark-Protokolls, bei dem jede Transaktion mit einer einzigartigen, einmaligen Adresse versehen wird. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Anonymität und Privatsphäre für den Benutzer, da die Transaktionen nicht mit ihrer ursprünglichen Quelle in Verbindung gebracht werden können.
  • Zero-knowledge proof (Nullwissen-Beweis): Ein Verfahren, bei dem eine Partei (der Beweiser) einer anderen Partei (dem Prüfer) beweisen kann, dass sie ein bestimmtes Wissen besitzt oder eine bestimmte Aussage wahr ist, ohne weitere Informationen preiszugeben.

Weiterführende Links:

Beam (BEAM)

Bildquelle: NewsRoomPost

Beam wurde 2018 eingeführt und schreibt unter anderem auf seiner Website:

Beam ist ein deflationärer Coin mit gedeckelter Emission und periodischer Halbierung alle vier Jahre (ähnlich wie Bitcoin). Beam verwendet einen Proof-of-Work-Konsens-Algorithmus namens BeamHash III.

Beam

Gut zu wissen:

  • Gedeckelte Emission bezieht sich auf ein Merkmal einiger Kryptowährungen, dass es eine feste Obergrenze für die Anzahl von Coins gibt, die jemals existieren werden.
  • Proof-of-Work-Konsens-Algorithmus BeamHash III: Proof of Work ist ein Konsensalgorithmus, der in Blockchains verwendet wird, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen.
    BeamHash III ist eine spezifische Version dieses Algorithmus, die für Beam entwickelt wurde und darauf abzielt, das Mining gerechter zu gestalten und die Zentralisierung zu verhindern.
    BeamHash III wurde so konzipiert, dass er mit weniger leistungsfähiger Hardware effizient ist und daher mehr Menschen zum Mitmachen ermutigen soll, was zu einer breiteren und dezentralisierteren Miner-Community führen soll.

Derzeit verwendet Beam eine Kombination aus Mimblewimble- und Lelantus-Protokoll auf Layer 1, wobei die Transaktionen durch Dandelion++ geleitet werden und die Transaktionen in der Stem-Phase auf Layer 0 zusammengeführt werden, um ultimativen Datenschutz zu gewährleisten.

Beam

Jede Menge Fachwörter in einem kurzen Text zusammengefasst. Wir werden das etwas aufschlüsseln:

Beam nutzt zurzeit zwei Technologien, das Mimblewimble- und das Lelantus-Protokoll, um auf der ersten Schicht (Layer 1) der Blockchain zu arbeiten. Diese Protokolle helfen dabei, die Privatsphäre zu erhöhen und Transaktionen effizienter zu gestalten.

Dabei ist Dandelion++ ein Mechanismus, der hilft, Transaktionen auf der Blockchain weiter zu verschleiern, indem er sie durch verschiedene Knotenpunkte leitet, bevor sie in der Blockchain aufgezeichnet werden.

Das Mimblewimble-Protokoll verbessert die Privatsphäre und Effizienz, indem es alte und unwichtige Transaktionsdaten entfernt, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Die Stem-Phase ist ein Teil des Dandelion++-Mechanismus.

In der Stem-Phase auf Layer 0 (eine Art Vorschaltstufe vor Layer 1) werden mehrere Transaktionen zusammengeführt und zunächst an einen einzelnen Knotenpunkt weitergeleitet, anstatt sie sofort breit im Netzwerk zu verteilen. Das erhöht den Datenschutz, weil die Quelle der Transaktion verschleiert wird.

Beim Lelantus-Protokoll werden Coins verbrannt und neu erzeugt, wobei die Verbindung zwischen den beiden Aktionen verborgen bleibt.

Vereinfacht gesagt, Beam verwendet eine Mischung aus verschiedenen Techniken, um sicherzustellen, dass Transaktionen so privat wie möglich sind und nicht zurückverfolgt werden können.

Gut zu wissen:

  • Layer 1 ist die Basis-Blockchain-Technologie, auf der alle Transaktionen und Smart Contracts ausgeführt werden.
  • Layer 0 liegt unter Layer 1 und ist verantwortlich für die grundlegende Netzwerkinfrastruktur, die die Blockchain unterstützt. Bei Beam ist dies die Ebene, auf der die Dandelion++-Technik und die Stem-Phase durchgeführt werden.

Weiterführende Links:

Privacy-Coins-Artikel:

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