„Wird internationale Währungen übertreffen“ – BlackRock CEO jubelt, als die SEC den Bitcoin ETF-Antrag annimmt

von | 19. Jul 2023

Am 14. Juli ’23 wurden von der SEC (Securities and Exchange Commission) mehrere Anträge für Bitcoin-ETFs angenommen. Das ist ein großer Schritt, denn es signalisiert die Möglichkeit einer Akzeptanz des Antrags. Diese Akzeptanz wird von vielen als recht hoch eingestuft, da bisher kein einziger Antrag von BlackRock auf ein ETF gescheitert ist.

Warum ist ein ETF so wichtig?

Ein Bitcoin-ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der an traditionellen Börsen gehandelt wird und den Preis von Bitcoin nachbildet.

Das heißt, anstatt direkt Bitcoin zu kaufen, kaufen Anleger Anteile des ETFs, und der Fonds wiederum kauft Bitcoin.

Dies erlaubt es den Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne sich um die komplexen Aspekte der Aufbewahrung, auch „Custody“ genannt, von Bitcoin kümmern zu müssen. Außerdem eröffnet es die Möglichkeit für Anleger, die aufgrund von regulatorischen Einschränkungen nicht direkt in Bitcoin investieren dürfen, trotzdem indirekt in ihn zu investieren.

Anleger mit regulatorischen Einschränkungen sind Institutionen, wie z.B. Pensionskassen. Sie können mit einem ETF erstmals die Möglichkeit bekommen, indirekt in Bitcoin zu investieren.

Immer wieder wird im Moment davon gesprochen, dass der Bullenmarkt noch nicht begonnen hat, weil die großen Adressen noch nicht in Bitcoin investiert haben. Persönlich kann ich mir vorstellen, dass für, sagen wir einmal, „reichere Menschen“ die Investition über einen ETF attraktiver ist als direkt in Bitcoin, weshalb sie bisher noch nicht investiert haben. Die Attraktivität eines ETFs liegt im regulatorischen Bereich, in der Nicht-Verantwortung über den Private Key, bis hin zu dem Aspekt, dass diese Art der Investition bekannt ist und leicht in das bisherige Portfolio integriert werden kann.

Für beide Gruppen, Institutionen und „reichere Menschen“, spielt die Dezentralität von Bitcoin wahrscheinlich keine Rolle, hier geht es um das Erzielen von Profiten. Auch für BlackRock wird die Dezentralität letztendlich keine Rolle spielen, denn auch bei ihnen geht es um einen lukrativen Service, den sie mit dem ETF anbieten.

Warum kann ein ETF zur Kurssteigerung von Bitcoin beitragen?

Es gibt maximal 21 Millionen Bitcoin, von denen bereits 92,5 Prozent auf dem Markt sind. Möchte ein großer Investor über den ETF, sagen wir mal, ein bis zwei Milliarden in Bitcoin investieren, muss BlackRock die entsprechende Menge Bitcoin zum Hinterlegen des ETF kaufen. Natürlich wird das alles zeitlich gestreckt, um den Preis nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, aber je nach Nachfrage ist das nur bedingt möglich. Anders als bei klassischen Währungen, kann die Menge an Bitcoin nicht verändert werden – und wenn viele ein begrenztes Gut möchten, drückt sich das über den Preis aus.

Dazu kommt, dass es den Investoren primär um Gewinne geht und nicht um Einstiegspreise.

Heißt das im Umkehrschluss, dass Bitcoin ab jetzt nur noch steigen wird? Absolut nicht! Bitcoin bleibt ein volatiles Asset, das schon öfter gezeigt hat, dass es ohne Vorwarnung kurz mal 50 Prozent abtauchen kann. Diese Möglichkeit besteht auch weiterhin.

Deshalb hier auch unser Disclaimer, den du dir immer zu Herzen nehmen solltest:
Dies ist keine Anlageberatung. Nutze deinen gesunden Menschenverstand und deine Intuition, um das Angebot zu prüfen. Sei dir auch bewusst, dass Investitionen immer mit einem Risiko verbunden sind. Renditen und Zinsen sind im Prinzip nichts anderes als die Belohnung für das unternehmerische Risiko, das du mit deinem Investment eingehst.

Ist es jetzt gut oder schlecht, wenn der ETF von BlackRock genehmigt wird?

Wenn ein schlechter Mensch etwas Gutes tut, wird er dadurch gleich zu einem guten Menschen? Und wenn ein guter Mensch etwas Schlechtes tut, wird er dann gleich zu einem schlechten Menschen? Sicherlich nicht, und so sehe ich es auch mit BlackRock.

Aus Sicht eines Anlegers in Bitcoin begrüße ich das Engagement von BlackRock. Aus der Sicht dessen, was BlackRock durch seine Machtstellung auf der Welt bisher schon alles angerichtet hat, würde es mich freuen, wenn sie die Finger von Bitcoin lassen würden. Allerdings sehe ich BlackRock in vielerlei Hinsicht nicht als Ursache, sondern als Symptom, weil es versäumt wurde, BlackRock Begrenzungen in Größe und Einflussnahme aufzuerlegen. Machbar wäre das bestimmt, schaut man sich sonst die Kreativität in der Gesetzgebung an.

Tyler Burdons Artikel über die Annahme des ETF-Antrags

Den Artikel möchte ich mit einer Übersetzung des gleichnamigen Artikels, wie unseren, von Tyler Burdon auf ZeroHedge abschließen. Der Artikel gibt viele Einsichten wieder und zeigt auch die Rolle von Larry Fink, dem CEO von BlackRock, der hinsichtlich seiner Einstellung zu Bitcoin vom Saulus zum Paulus wurde.

Tyler Burdon auf ZeroHedge:

Nachdem er letzte Woche Fox Business gesagt hatte, dass die Rolle der Kryptowährung hauptsächlich darin besteht, „Gold zu digitalisieren“, und dass US-Regulierungsbehörden in Betracht ziehen sollten, wie ein ETF, der direkt an Bitcoin gebunden ist, die Finanzwelt demokratisieren könnte und das Potenzial hat, das Finanzsystem zu „revolutionieren“;
BlackRock CEO Larry Fink war diese Woche wieder in den Medien unterwegs, um seine neue (geänderte) Rolle als Krypto-Befürworter zu erörtern.

Der CEO des weltweit größten Vermögensverwalters, der 2017 noch ein Krypto-Hasser war, erklärt nun jedem, der zuhören will, dass Kryptowährungen internationale Währungen übertreffen werden.

Bild links vom 13.10.17: BlackRock CEO: Bitcoin ist ein Indikator für Geldwäsche
Bild rechts: BlackRock CEO Larry Fink sagt, Bitcoin könnte die Finanzwelt ‚revolutionieren‘

„Immer mehr unserer globalen Anleger fragen uns nach Krypto“,
sagte Fink in einem Interview mit CNBC’s Squawk on the Street am 14. Juli.

Krypto ist ein internationales Vermögensgut und wird jegliche Einzelwährungsbewertung übertreffen“, sagt $BLK CEO Larry Fink

Aus Finks Sicht haben Kryptowährungen einen „unterscheidenden Wert gegenüber anderen Anlageklassen“ zur Diversifizierung von Portfolios.

„Es ist so international, dass es jede einzelne Währung übertreffen wird“,
bemerkte der Vorstand.

Als weltweit größter Vermögensverwalter und angesichts Finks Position innerhalb der globalen Elite, kann man sich nicht helfen, sich zu fragen, warum der plötzliche Wechsel stattfand – spielt hier das Szenario, „den Dollar zu sprengen, die Welt in eine Krise zu stürzen und alle dazu zu zwingen, um eine globale, zentralisierte Währungsrettung zu betteln“, eine Rolle?

„Wenn Sie sich den Wert unseres Dollars anschauen, wie er in den letzten zwei Monaten abgewertet wurde und wie stark er in den letzten fünf Jahren aufgewertet wurde… ein internationales Krypto-Produkt kann das wirklich übertreffen“,

fuhr er fort.

„Deshalb glauben wir, dass es großartige Möglichkeiten gibt und deshalb sehen wir immer mehr Interesse. Und das Interesse ist breit gefächert [und] weltweit.“

„Wir glauben, wir haben die Verantwortung, das Investieren zu demokratisieren.
Wir haben einen tollen Job gemacht, und die Rolle von ETFs in der Welt verändert das Investieren. Und wir stehen erst am Anfang“,

erklärte Fink in dem Interview.

Tatsächlich großartige Möglichkeiten, denn kurz nachdem Fink gesprochen hatte, nahm die SEC den Antrag von BlackRock auf einen Bitcoin ETF (Exchange-Traded Fund) zur Prüfung an.

CoinTelegraph.com berichtet, dass die Anerkennung der SEC den Beginn des offiziellen Überprüfungsprozesses für BlackRocks ETF-Vorschlag anzeigt.

Obwohl es sich um einen ersten Schritt in einem langwierigen regulatorischen Prozess handelt, signalisiert dies die Bereitschaft der SEC, die Idee eines Bitcoin ETF zu prüfen und seine potenziellen Marktauswirkungen zu bewerten.

„Wir arbeiten mit unseren Regulierungsbehörden zusammen, denn wie auf jedem neuen Markt, wenn der Name BlackRock mit einem Produkt in Verbindung gebracht wird, werden wir sicherstellen, dass dieses Produkt sicher, solide und geschützt ist“,
fügte Fink hinzu.

Am Freitag, den 14. Juli, gab die Regulierungsbehörde bekannt, dass sie sich auch im Prozess der Überprüfung von Anträgen für verschiedene Fonds befindet, darunter Wise Origin Bitcoin Trust, WisdomTree, VanEck und Invesco Galaxy.

Zur Erinnerung, die SEC hat in den Vereinigten Staaten noch keinen Spot-Bitcoin-ETF genehmigt; in Kanada ist das Finanzprodukt jedoch bereits verfügbar. Dort haben die Regulierungsbehörden bereits drei bedeutende Fonds genehmigt: Purpose Bitcoin, 3iQ CoinShares und CI Galaxy Bitcoin.

Quelle: ZeroHedge

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